«Es ist ein Wunder, dass er noch lebt»
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Unfall-Fahrer von Pfäffikon SZ
«Es ist ein Wunder, dass er noch lebt»

Zwischen Lachen und Altendorf im Kanton Schwyz ist ein Güterzug heftig in ein verunfalltes Auto gekracht. Ein Deutscher (30) wurde dabei schwer verletzt. Er hatte sich von der Unfallstelle entfernt und wurde erst Stunden später gefunden. Jetzt spricht seine Frau.
Publiziert: 02.07.2020 um 06:33 Uhr
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Aktualisiert: 03.07.2020 um 13:47 Uhr
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Tanja P.* (23) ist die Frau des Verunfallten. Warum ihr Mann noch so spät mit dem Auto unterwegs war, weiss sie nicht.
Nicolas Lurati, Andrea Cattani

Am frühen Donnerstagmorgen um 3.30 Uhr ist in Altendorf SZ ein Güterzug in ein Auto gekracht. Die Kantonspolizei Schwyz bestätigt einen entsprechenden Unfall. Wegen der Kollision wurde die Bahnstrecke zwischen Pfäffikon und Altendorf unterbrochen.

Das Auto war vor der Kollision auf der Zürcherstrasse in Richtung Pfäffikon unterwegs. Dabei kam das Fahrzeug von der Strasse ab und stürzte auf das darunterliegende Bahntrassee. Der Lenker zog sich bei dem Crash lebensbedrohliche Verletzungen zu, verliess die Unfallstelle jedoch, ohne einen Notruf abzusetzen.

«Um fünf Uhr morgens klingelte die Polizei bei mir»

Um 7 Uhr wurde an der Churerstrasse in Pfäffikon dann ein schwer verletzter, 30-jähriger Deutscher aufgefunden. Es stellte sich heraus, dass es sich dabei um den Fahrer des Unfallautos handeln dürfte.

Auch Stunden nach dem Unfall durchkämmten am Donnerstagvormittag noch immer Polizisten ein Siedlungsgebiet in Pfäffikon SZ nach Hinweisen.

BLICK-Recherchen zeigen: Der Schwerverletzte wohnt nicht weit von der Unfallstelle entfernt. Seine Ehefrau Tanja P.* (23) konnte bisher noch nicht mit ihm sprechen. Sie sagt: «Um fünf Uhr morgens klingelte die Polizei bei mir. Als ich hörte, was passiert ist, war ich geschockt.» Und: «Es ist ein Wunder, dass mein Mann noch lebt.»

Bisher konnte sie noch nicht mit ihrem Ehemann sprechen: «Er wurde ins Unispital Zürich geflogen, wurde bereits zwei Mal operiert. Er ist nicht ansprechbar.» Wie es zum Unfall kam, weiss die Ehefrau nicht. «Solange er mit mir zusammen war, hat er nichts getrunken», sagt sie. Warum er überhaupt mit dem Auto unterwegs war, weiss sie nicht.

«Er lag gleich beim Kindergarten am Boden»

Hauswart Jörg Schmutz (63) wohnt in der Siedlung, wo der Verletze gefunden wurde: «Er lag gleich beim Kindergarten am Boden. Neben ihm fand ich noch sein Handy und sein Portemonnaie», sagt Schmutz

Äusserlich habe man dem Deutschen kaum was angesehen. «Als sich die Sanitäter um ihn kümmerten, war er aber nicht mehr richtig ansprechbar», so Schmutz.

Gemäss SBB kam es wegen des Unfalls zu grösseren Behinderungen im morgendlichen Pendlerverkehr. So mussten zwischenzeitlich beispielsweise Reisende zwischen Chur und Zürich über St. Gallen umgeleitet werden. Auf dem Gebiet zwischen Pfäffikon und Lachen SZ kamen zudem Busse zum Einsatz.

*Name geändert

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