Die Stadt Luzern sagt Tauben den Kampf an! Die Tiere vermehren sich stark, sind eher krank und verschmutzen die Innenstadt mit Kot. Schuld sind Menschen, die die Vögel mit Brot füttern. Dagegen soll eine im wahrsten Sinne des Wortes «verschissene» Plakatkampagne helfen. «Brot ohh Schreck gibt Taubendreck!», steht drauf.
Das gutgemeinte Füttern ist jedoch falsch verstandene Tierliebe, schreibt die Stadt Luzern in einer Mitteilung. Grundsätzlich finden Tauben – wie alle anderen Vögel auch – selber genügend Nahrung. Auch sind sie gesünder, wenn sie ihr Futter selber suchen.
Eine Taube deckt mit 30 Gramm Futter (entspricht einer Scheibe Brot) ihren Tagesbedarf. Die restliche Zeit und Energie verbringt sie mit dem Brutgeschäft. Die Folge: Die Anzahl Tauben steigt rasant an, und die Menge Kot nimmt entsprechend zu.
«Hygienische Probleme»
Normalerweise haben Tauben jährlich zwei bis vier Junge. Wenn sie zu viel Futter finden, können es bis zu zehn Junge werden. Eine einzelne Taube gibt jährlich bis zu zehn Kilogramm Kot ab. Dieser fällt vor allem dort an, wo die Tiere brüten und schlafen, also in erster Linie auf Gebäuden und Baudenkmälern. «Das führt zu kostenintensiven Reinigungen und hygienischen Problemen», heisst es in der Mitteilung weiter.
Ausserdem können auch andere Vögel krank werden, wenn die Tauben immer an bestimmten Orten gefüttert werden und ihre Population auf engem Raum steigt. (man)