Meistens geben Kinder vor, Bauchschmerzen zu haben, wenn sie nicht zur Schule wollen. Ein elfjähriger Schweizer aus dem Kanton Luzern liess sich was richtig Aussergewöhnliches einfallen. Er behauptete, in Sursee LU auf seinem Velo von einem Auto angefahren und leicht verletzt worden zu sein.
Alles frei erfunden, wie Ermittlungen der Kantonspolizei Luzern später ergeben haben. «Wir hatten Zweifel an der Geschichte», sagt Polizeisprecher Urs Wigger zu BLICK. Damit konfrontiert, habe der Schüler zugegeben, dass es nie einen Unfall gab und er einfach keine Lust hatte, zur Schule zu gehen.
Mit simulierten Rückenschmerzen ins Spital
Am 18. Oktober sei der Bub mit dem Velo zur Schule gefahren und habe bei einer Lehrperson über Rückenschmerzen geklagt, weil er von einem Auto angefahren wurde. Daraufhin wurde der Elfjährige mit dem Rettungsdienst ins Spital gebracht. Bei seiner Befragung behauptete er, bei der Lenkerin handle es sich um eine Frau in einem dunklen Personenwagen mit Berner oder Basler Kontrollschildern, die einfach weitergefahren sei.
«Dass ein Elfjähriger einen Verkehrsunfall erfindet, um nicht zur Schule zu müssen, ist eher aussergewöhnlich», meint Wigger.
Jugendanwaltschaft eingeschaltet
Jetzt kümmert sich die Jugendanwaltschaft des Kantons Luzern um den Fall. «Der Knabe wird sicher befragt werden, und es wird darum gehen, die Motive für diese Lüge zu klären. Dann wird sich die Jugendanwaltschaft ein Bild machen können», sagt der Mediensprecher der Staatsanwaltschaft, Simon Kopp, zu BLICK. (man)