Das Rätsel von Luzern ist gelöst. Am Samstag Nachmittag barg die Kantonspolizei Luzern das Auto von Peter S.* (†53) und ein Motorboot aus dem Vierwaldstättersee.
Der ehemalige Polizist war am 15. Okotober 2010 zuletzt lebend gesehen worden. Wilde Spekulationen rankten sich um sein Verschwinden. Spaziergänger hatten die Leiche von S. im November 2010 bei Weggis LU gefunden. Die Polizei fand damals keine Spuren von Gewalteinwirkung. Sein Auto aber blieb wie vom Erdboden verschluckt – bis jetzt.
Berufstaucher Roger Eichenberger (36) aus Gersau SZ entdeckte das Auto am 9. November in 80 Meter Tiefe. Peter S. hatte den Subaru Outback mit einem Boot vertäut, das er kurz vor seinem Verschwinden gemietet hatte. An Bord des Bootes fand Eichenberger eine Leiter und mehrere Ölfässer– offenbar hatte S. damit das Boot beschwert, damit es am Boden des Sees liegen blieb.
«Ich suche den See allgemein ab nach untergegangenen Sachen», sagt Roger Eichenberger. «Als mein Unterwasser-Roboter das Boot und das Auto entdeckte, vermutete ich sofort, dass es die verschollenen Fahrzeuge des Ex-Polizisten sind.»
Peter S. arbeitete 13 Jahre lang bei der Kantonspolizei Luzern. Er wurde wegen Verfehlungen unehrenhaft aus dem Dienst entlassen. Bis zu seinem Verschwinden verdiente er sein Geld als Pilot.
Der Fall kann nun wohl abgeschlossen werden. Die Polizei muss die geborgenen Fahrzeuge noch auf mögliche Spuren untersuchen. «Wir gehen davon aus, dass er es so präpariert hat, um beides verschwinden zu lassen», sagt Simon Kopp.
Bekannte von Peter S. vermuteten schon bei seinem Verschwinden, dass er der Polizei mit seinem Tod eine letzte, schwere Aufgabe stellen wollte.
*Name der Redaktion bekannt