Fast 40 Grad heiss ist es momentan in Brasiliens zweitgrösster Stadt Rio de Janeiro. Die Vorbereitungen für eines der grössten Feste der Welt, den «Carnaval de Rio», laufen auf Hochtouren.
Doch die Mitglieder der Sambaschule Unidos da Tijuca haben ihre knappen Outfits gegen warme Jacken getauscht und stiefeln durch den Schweizer Winter. «Suíça» – die Schweiz, ihre Traditionen, Werte und Klischees – sind nämlich das diesjährige Karneval-Motto der Truppe.
Brasilianer erobern die Schweiz
Damit die Unidos sehen, wie das Schweizer Pendant zu ihrem Karneval gefeiert wird, treffen die Brasilianer morgen auf die Luzerner Fasnacht. Im Schweizerhof Luzern tanzen und trommeln sie um 20 Uhr zusammen mit der Guggenmusik Sonnechöbler Äbike.
Die Unidos da Tijuca, darunter auch die amtierende Sambakönigin Juliana Aves de Oliveira, haben sich ihr Schweiz-Sujet nicht alleine ausgesucht. Dahinter steckt die Schweizerische Botschaft und Präsenz Schweiz, die für die Wahrnehmung der Schweiz im Ausland zuständig ist.
Laut Schweiz Tourismus ist Brasilien ein «strategischer Wachstumsmarkt». Seit 2005 habe sich die Anzahl Übernachtungen um 100 Prozent gesteigert. Tönt fast so, als dürfte es nur noch eine Frage der Zeit sein, bis das Kafi-Huerenaff vom Caipirinha abgelöst wird. (lex)