Der Kanton Uri hat einen Wolf zum Abschuss freigegeben, der im Urserental neun Schafe gerissen hat. Das Revier des Wolfs liegt im Grenzgebiet der Gemeinden Hospental und Realp. Mit dem Abschuss werden die Wildhut und allenfalls speziell bezeichnete Jäger beauftragt.
Die Abschussbewilligung gilt für 60 Tage, respektive bis auf den landwirtschaftlichen Nutzflächen im betroffenen Gebiet keine Nutztiere mehr weiden. Das geht aus einer Mitteilung der Urner Sicherheitsdirektion vom Freitag hervor.
In der Gegend von Schmidigen kam es am 9. Oktober zu Wolfsrissen, denen nach aktuellen Erkenntnissen neun Schafe zum Opfer fielen. Die Weide war mit einem elektrifizierten Weidenetz geschützt.
Mit den neun gerissenen Schafen ist die Schadensschwelle von mindestens sechs getöteten Nutztieren erreicht, wie der Kanton weiter festhält. Da in dem Gebiet mit weiteren Rissen zu rechnen wäre, hat er die Abschussbewilligung erteilt.
Die Kantone können eine Abschussbewilligung für einzelne, nicht zu einem Rudel gehörende Wölfe erteilen, die erheblichen Schaden an Nutztieren anrichten.