Die russische Botschaft in Bern verbreitet Fotos, die das Suworow-Kriegsdenkmal weitgehend gereinigt von den einstigen Flecken in den Farben der ukrainischen Nationalflagge zeigen. Die Botschaft bedankt sich in einer Stellungnahme vom Mittwoch bei Landsleuten und Schweizern, die die Initiative zur Säuberung ergriffen hätten.
Die russische Botschaft verurteilte am 16. Mai in einem Brief ans Schweizer Aussendepartement die Beschmutzung des Denkmals, forderte eine Aufklärung der Tat und eine Reinigung durch die Schweiz. Uri aber weigerte sich, das Denkmal zu reinigen. Die Urner Regierung erklärte am Dienstag, für die Beseitigung der Farben sei der russische Staat zuständig. Die Russische Föderation müsse als Eigentümerin des Denkmals die Reinigungsarbeiten selber in Auftrag geben und für deren Kosten aufkommen.
Täter sind unbekannt
Die Täter des Farbanschlags sind bisher unbekannt. Die Urner Kantonspolizei veröffentlichte zwar einen Zeugenaufruf, bis am Dienstag seien aber «keine brauchbaren Hinweise auf die Täterschaft» eingegangen, heisst es.
Das Denkmal in Andermatt UR erinnert an den Zug des russischen Feldmarschalls Alexander Suworow mit 21'000 Mann von Italien durch die Alpen nach Norden im Kriegsjahr 1799. Dabei kam es in der Schöllenen zur blutigen Schlacht mit den Truppen Napoleons. Hunderte russischer Soldaten fielen.
Ein Jahrhundert später liess das zaristische Russland 1898 ein zwölf Meter hohes Kreuz mit goldener Inschrift zu Ehren der Gefallenen in einem Felsen errichten. (SDA/noo)