Hermann Epp hatte im ersten Wahlgang vom Sonntag das absolute Mehr nur knapp verpasst. 84 Stimmen fehlten ihm für die Wahl, damit befindet er sich in einer guten Ausgangslage für die zweite Runde.
Mit Epps Wahl würde die CVP-die Mitte vier der Sieben Urner Regierungssitze innehalten und damit die Mehrheit übernehmen. Parteipräsident Flavio Gisler begründete den Entscheid der Partei gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit dem guten Abschneiden von Epp im ersten Wahlgang. Die Leute wollten ihn, sagte er nach dem Parteitag in Attinghausen.
Am Sonntag waren fünf von sieben Urner Regierungsratsmitglieder gewählt worden. Dabei schaffte es die CVP-die Mitte, ihre drei Sitze zu verteidigen. Wiedergewählt wurden ihre Regierungsräte Urban Camenzind und Daniel Furrer. Neu zieht Mitte-Landrätin Céline Huber als Nachfolgerin von Beat Jörg in die Regierung ein. Wiedergewählt wurden auch die beiden bisherigen Regierungsräte Urs Janett (FDP) sowie Christian Arnold (SVP).
FDP-Kandidat Georg Simmen fehlten im ersten Wahlgang 881 Stimmen für die Wahl. Seine Parteikollegin Petra Muheim lag weit zurück. Noch ist nicht definitiv, ob Simmen und Muheim zum zweiten Wahlgang antreten werden. Die FDP kündigte an, ihren zweiten und frei werdenden Regierungssitz, den bislang Roger Nager inne hatte, retten zu wollen. Die Partei entscheidet am Freitagabend über ihre Strategie.
Bereits klar hingegen ist, dass der amtierende SP-Sicherheitsdirektor Dimitri Moretti antreten wird. Er verpasste das absolute Mehr und somit die Wiederwahl in der ersten Runde um gut 800 Stimmen. Am Mittwoch gab er bekannt, dass er zugunsten seiner Wiederwahl auf die Landammannkandidatur verzichten werde.
(SDA)