Unternehmer muss schliessen
BAG stoppt Luzerner Plattform für Webcam-Selbsttest

Ein Online-Corona-Test und ein EU-Zertifikat für 20 Franken? Das geht nicht, sagt das BAG. Nun wurde eine Plattform geschlossen.
Publiziert: 14.10.2021 um 10:11 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2021 um 12:56 Uhr
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Unternehmer Bruno Aregger muss einen Rückschlag einstecken.
Foto: CLAUDIA SUREK EBIKON

Seit dieser Woche sind die Corona-Tests in der Schweiz kostenpflichtig. Das geht ins Geld. Ein Test für ein Zertifikat kostet rund 50 Franken, allerdings dürfen die Anbieter den Preis selbst bestimmen. Wer sich regelmässig testen lässt, muss so schnell mehrere Hundert Franken auf den Tisch legen.

Der Unternehmer Bruno Aregger bot die Möglichkeit, mittels Antigen-Selbsttest und Webcam den Test direkt von daheim aus zu machen – ohne medizinisches Fachpersonal und zu deutlich günstigeren Preisen. Für bereits 20 Franken soll der Test durchgeführt werden können. Anschliessend erhielt der Getestete ein EU-Zertifikat – dieses wird auch in der Schweiz anerkannt.

BAG intervenierte

Nun hat das Bundesamt für Gesundheit bei Aregger interveniert. Wer über das Internet ein Zertifikat bekommen möchte, bleibt mit leeren Händen zurück. «Kein Verkauf! Sorry.», heisst es auf der Website. Das BAG habe sie aufgefordert, das Angebot einzustellen.

In der Stellungnahme der Betreiber heisst es, die Testdurchführung und die Zertifikatsausstellung sei Sache der verschiedenen Anbieter gewesen. Die Plattform selbst habe «zu keinem Zeitpunkt selbst medizinische Dienstleistungen durchgeführt».

Wiederaufnahme des Dienstes noch offen

Das BAG betonte gegenüber der «Luzerner Zeitung» bereits vergangene Woche, dass ein Test via Webcam für ein Corona-Zertifikat «nicht zulässig» sei. Auf Nachfrage sagt das Bundesamt der Zeitung nun, die Untersuchungen zum Fall seien noch nicht abgeschlossen. «Wir halten aber derzeit an unserer Einschätzung fest.»

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Zwischen den Betreibern der Plattform und dem BAG läuft nun ein Verfahren. Das Initiantenteam hat gemeinsam mit einem Anwalt eine Stellungnahme bei den Behörden eingereicht. Dieses wurde von einem Anwalt verfasst.

Ob die Plattform ihren Dienst dereinst wieder aufnehmen kann, ist noch völlig offen. (zis)

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