Schwerer Unfall auf der Axenstrasse! Am Sonntagmittag ist ein Auto bei Brunnen SZ in den Vierwaldstättersee gestürzt. Der Unfall passierte beim sogenannten Wolfsprung.
Das Fahrzeug war um 12 Uhr von Süden in Richtung Mositunnel unterwegs. Kurz nach dem Parkplatz Wolfsprung kollidierte der Wagen mit der rechtsseitigen Felswand, schleuderte über die Gegenfahrbahn und durchbrach offenbar mit höherer Geschwindigkeit das Geländer. Das Auto flog rund 50 Meter über die Felswand in die Tiefe und verschwand im See, sagt der Sprecher der Kantonspolizei Schwyz, Florian Grossmann, zu Blick.
180 Meter Tiefe sind eine Herausforderung
Polizei und Rettungsdienste suchten stundenlang nach vermissten Personen, allerdings ohne Erfolg. Die Seetiefe beträgt an dieser Stelle rund 180 Meter. Laut Grossmann stelle dies die Einsatzkräfte vor Herausforderungen.
Am frühen Abend unterbrach die Polizei die Suche. Gegenüber Blick sagte Grossmann, die Taucher kämen nicht bis in die nötige Tiefe. Auch fehle es derzeit an der nötigen Ausrüstung und Einsatzkräften. Die Taucher seien bis auf 40 Meter abgestiegen. Es werde ein Spezialboot benötigt, mit dem die Suche mithilfe von Ortungsgeräten und Unterwasserkameras fortgesetzt werden könne.
Kameraboot erwartet
Am Montagnachmittag teilt die Polizei mit: Die Suche wird am Dienstagmorgen fortgesetzt. Dabei unterstützen die Spezialisten der Kantonspolizei Zürich die Suchtruppen. Sie werden zusammen mit der Seepolizei der Kantonspolizei Schwyz den Seegrund nach Objekten absuchen. Wie Florian Grossmann gegenüber Blick erklärt, handelt es sich beim Spezialboot um ein Kameraboot. Die Kamera wird dann vom Schiff aus in die Tiefe gelassen.
Der Einsatz kann mehrere Tage andauern, denn auch für die Spezialisten aus Zürich stelle es eine besondere Herausforderung dar, das Auto und die Personen in einer Tiefe von 180 Metern zu orten.
Wie der «Bote der Urschweiz» berichtet, sei das Spezialboot am Montagnachmittag nach Brunnen gebracht worden. Das Boot verfüge unter anderem über ein Sonar, um den Seeboden zu scannen.
Auto mit Zürcher Nummer
Die Seepolizei der Kantonspolizei Schwyz konnte das Unfallfahrzeug bislang nicht orten. Es ist derzeit unklar, wie viele Menschen sich im Fahrzeug befunden haben. Die Ermittlungen zum gesunkenen Fahrzeug und Personen sind noch nicht abgeschlossen. Fest steht inzwischen, dass der Personenwagen im Kanton Zürich eingelöst ist.
Nach Informationen des «Boten der Urschweiz» soll es sich um einen «massiven dunklen SUV» handeln, der das Geländer durchbrochen habe, schreibt die Zeitung weiter.
Tempolimit gedrosselt
Nun reagieren die Behörden auf das Unglück und senken die erlaubte Geschwindigkeit von 80 km/h auf 60 Stundenkilometer. Dies, bis die Reparaturarbeiten erledigt seien, sagt ein Sprecher beim Bundesamt für Strassen Astra gegenüber «20 Minuten». So soll die Sicherheit gewährleistet werden.
Ein zum Zeitpunkt des Unglücks auf der Gegenfahrbahn herannahender Personenwagen wurde von einem losen Rad des Unfallfahrzeuges getroffen und beschädigt. Die Beifahrerin im Auto erlitt dabei leichte Verletzungen und musste vor Ort medizinisch behandelt werden. (gf/mcb/man)