Schreck für die Gäste der Black Bulls Bar am Montagabend in Emmenbrücke LU: Ein Mann betritt um 23 Uhr das Lokal, bestellt einen Kaffee und geht auf die Toilette. Als er zurückkommt, zückt er eine Pistole und fordert Geld von den Anwesenden!
So erzählt es Arben Osmanaj (31), Besitzer der Black Bulls Bar gegenüber BLICK. Als der Gangster die Pistole zückt, gehen die Gäste in der Bar in Deckung, verstecken sich unter den Tischen. Nur der Geschäftspartner von Osmanaj setzt sich zur Wehr, es kommt zu einem Handgemenge.
In den Fuss geschossen
Der Täter flüchtet und gibt dabei aber mehrere Schüsse in und vor der Bar ab: «Dabei schoss er meinem Kollegen in den Fuss», sagt Osmanaj. «Die Kugel ging voll durch!» Auf der Toilette sind noch immer die Blutspuren auf dem Boden zu sehen. Der Chef der Bar selbst ist während des Vorfalls nicht in der Bar, kriegt von den Gästen aber alles mit.
Die Ambulanz bringt seinen angeschossenen Kollegen ins Spital. «Es geht ihm den Umständen entsprechend gut», sagt Osmanaj. «Ich besuchte ihn im Spital. Er ist hart im Nehmen.» Der Barbesitzer ist erleichtert: «Er hatte Glück im Unglück.»
Zwei Verdächtige festgenommen
Die Polizei nahm zwei Verdächtige fest. Ob es sich dabei tatsächlich um den Schützen und seinen Komplizen handelt, ist gemäss Mitteilung noch unklar. Arben Osmanaj (31) glaubt aber, «dass die Polizei den richtigen Schützen hat.» Denn er habe ihn in Handschellen im Spital gesehen und er habe so ausgesehen, wie er auch ihm gegenüber beschrieben wurde.
Er glaubt, dass der Unbekannte wohl aus dem Balkan gewesen sei, so wie er gesprochen habe. «Er riss meinen Geschäftspartner die Goldkette vom Hals. Sonst hat er nichts erbeutet.»
Die Männer, die in der Bar waren, kannten den Täter nicht. Osmanaj vermutet: «Vielleicht hat der Räuber einen Tipp bekommen.» Sein Kollege habe mehrere Tausend Franken in der Tasche gehabt. «Er hatte es wohl auf ihn abgesehen.» Denn in der Bar selbst hat es nur wenig Geld: «Wir haben hier keine Spielautomaten oder so. Es ist ein Treffpunkt für Freunde.»