Schwarzer Rauch über Ebikon LU: Bei der Polizei geht am Montagnachmittag um 14.24 Uhr ein Notruf ein – Brand an der Luzernerstrasse 74! Die Einsatzkräfte rücken sofort mit einem Grossaufgebot aus. Doch als diese vor Ort eintreffen, steht bereits ein Teil des Dachstocks in Vollbrand.
Videoaufnahmen zeigen die hektischen Szenen vor Ort. Menschen rennen wild umher, bringen sich in Sicherheit. Einsatzkräfte regeln den Verkehr und versuchen den Brand zu löschen. Sie kämpfen gegen die Flammen, die aus dem Haus in die Höhe stechen. Eine riesige, schwarze Rauchwolke steigt in den Himmel. Schliesslich können die Einsatzkräfte den Brand löschen und Schlimmeres verhindern. Das Haus können sie jedoch nicht retten, es ist nicht mehr bewohnbar.
«Ich schrie, dass alle rauskommen sollen»
Auch BLICK-Leserreporter Kevin Errante (17) ist zufällig vor Ort. «Ich war gerade mit meinem Roller unterwegs, als ich den Rauch sah.» Errante hält sofort an und rennt zum Haus, noch bevor die Einsatzkräfte eintreffen. «Ich schrie, dass alle rauskommen sollen», sagt er zu BLICK. Kurz darauf treffen die Einsatzkräfte ein, mit insgesamt über 100 Mann.
Aus dem betroffenen Wohnhaus und den Nachbarhäusern werden sämtliche anwesenden Personen evakuiert und durch die Feuerwehr und den Rettungsdienst betreut. Wie die Luzerner Polizei mitteilt, werden beim Brand drei Personen leicht verletzt.
Ein Feuerwehrmann muss aufgrund eines Erschöpfungszustands sogar ins Spital. Ein Zweiter erleidet eine leichte Augenverletzung, welche aber vor Ort behandelt werden kann. Bei der dritten Person handelt es sich um einen der Bewohner des Hauses. Da das Mehrfamilienhaus nicht mehr bewohnbar ist, hat die Gemeinde Ebikon die anderweitige Unterbringung der Bewohner organisiert.
Strasse musste gesperrt werden
Die Luzernerstrasse in Ebikon musste wegen des Brands gesperrt werden. Die örtliche Feuerwehr leitete den Verkehr um. Kurz vor Mitternacht konnte die Vollsperrung wieder aufgehoben werden. Die Strasse konnte ab dann zumindest wieder einspurig befahren werden. Seit Dienstagmorgen um 5.45 Uhr ist sie wieder normal befahrbar. Die Sperrung der Hauptverkehrsachse führte entsprechend zu Verkehrsbehinderungen.
Die Brandursache ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen der Branddetektive der Luzerner Polizei. Wie die «Luzerner Zeitung» schreibt, soll es sich um einen Küchenbrand gehandelt haben. Dieser hätte sich in einen massiven Gebäudebrand ausgeweitet.