Der Kroate Dominik T* (20) aus Emmenbrücke LU hat seine eigene Mutter (†59) mit einem Küchenmesser erstochen. Am Donnerstag um 13.06 Uhr meldet sich ein Mann telefonisch bei der Polizei. Er sagte, er habe in einer Wohnung an der Oberhofmatte soeben jemanden tödlich verletzt.
Die ausgerückten Polizisten finden eine Frau mit Schnitt- und Stichwunden. Für sie kommt jede Hilfe zu spät. Der Anrufer wird festgenommen, das ganze Gebäude grossräumig abgesperrt.
Recherchen zeigen: Beim Verhafteten handelt es sich um den Kroaten Dominik T.* (20). Und bei der Toten um seine Mutter. An der Haustür der Familie prangt ein Siegel der Polizei.
In der Überbauung ist der Schock riesig. Viele kannten und mochten die kroatische Familie. Nachbar S.M. sagt zu BLICK: «Am Mittwoch haben wir noch in der Siedlung Pingpong gespielt. Er war ganz normal drauf. Es gab keinerlei Anzeichen für das, was er am Tag darauf tat.»
«Er ist ein hochintelligenter Typ»
Freunde berichten von einem Bruch im Leben des mutmasslichen Killers: Bis vor einigen Jahren schien Dominik T. sein Leben fest im Griff zu haben, spielte bei den Fussball-Junioren des SC Emmen United und machte die Matura. Fotos von damals zeigen den sportlichen jungen Mann lachend mit seinen Teamkollegen.
Jugendfreund N. B. sagt zu BLICK: «Ich bin mit ihm aufgewachsen. Er ist wie ein Bruder für mich. Er war ein sehr grosses Fussballtalent. Aus ihm hätte ein Profi werden können. Er ist ein sehr lieber Mensch, ein hochintelligenter Typ.» Und weiter: «Er hat seine Mutter über alles geliebt»
«Er sah die Welt anders, als wir sie sehen»
Dann aber begannen psychische Probleme, T. fiel komplett aus der Spur, sagen seine Freunde. Zwar habe der 20-Jährige versucht, sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, erzählen sie: «Er wollte Wirtschaft studieren.» Trotzdem sei T. irgendwie seltsam gewesen: «Er sah die Welt anders, als wir sie sehen.»
Ein Rätsel bleibt die Frage nach dem warum. Das Motiv ist noch unklar. Dominik T. wurde nach seiner Festnahme ins Spital gebracht. Dort wurde eine Schnittverletzung behandelt. Er befindet sich nun in behördlichem Gewahrsam zwecks anzuordnender stationärer Begutachtung.
Die mutmassliche Tatwaffe, ein Küchenmesser, wurde sichergestellt.
*Name geändert