Todkranker Teenager kämpft sich ins Leben zurück
Bravo, Fabio!

Das Schicksal von Fabio Paco (17) aus Stans NW bewegte die ganze Schweiz. Er ist an einer aggressiven Form des HLH-Virus erkrankt - seine Überlebenschancen waren gering. Doch der Teeanger hat sich zurück ins Leben gekämpft. «Die Rettung verdanke ich meinem Lebenswillen», sagt er.
Publiziert: 30.12.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 23:24 Uhr
Von Sina Albisetti und Myrte Müller

Die Ärzte sprechen von  nichts Geringerem als einem Wunder! Noch im Sommer lag Fabio Paco (17) an Schläuchen im Kinderspital Luzern. Die Überlebenschancen des Teenagers waren gering, sein Gesicht aufgedunsen und blass. Die Verzweiflung seiner Familie war gross. Der junge Mann aus Stans leidet an einem aggressiven, tückischen Virus, einer seltenen, schweren Immunkrankheit. Nur eine Knochenmark-Transplantation könne sein Leben retten, lautete der Befund der Ärzte.

Just als sie jede Hoffnung aufgaben, ging es mit Fabio plötzlich bergauf. Er ist überzeugt: «Die Rettung verdanke ich meinem Lebenswillen.»

Zwölf Tabletten muss der Teenager heute jeden Tag schlucken. Dank der richtigen Kombination der Medikamente hat er seine Krankheit im Griff –  ganz ohne Spenderzellen!

Der Kampf zurück ins Leben war lang und hart. Fabio Paco erkrankt im Oktober 2014 am Virus, der das Abwehrsystem angreift. Ein Freund veröffentlicht Anfang Juli einen Hilferuf auf Facebook: «Lebensretter für Fabio gesucht!» Hunderte wollen Blutstammzellen spenden, stürmen förmlich das Kantonsspital Nidwalden (BLICK berichtete).

Ein passender Spender für Fabio ist nicht dabei. Also macht er eine Chemotherapie. Es folgen Monate im Spital, Wochen im Rollstuhl zu Hause. Dann Reha und Physiotherapie. «Ich traute mich nicht unter Menschen, so ohne Haare», erzählt Fabio Paco. So fand auch die Abschlussfeier seiner Klasse ohne ihn statt.

Jetzt will er alles nachholen: «Im Januar mache ich ein Praktikum im Detailhandel, und im Sommer beginne ich mit der Lehre, die ich wegen der Krankheit letztes Jahr absagen musste.» Fabio ist heute ein Teenager wie jeder andere. Fröhlich geniesst er bei einem Spaziergang die Sonne. Das Leben ist wieder schön.

«Ich lebe ganz normal, gehe zur Schule, shoppen und mit Hündchen Cicco Gassi», erzählt er. «Sogar zwei Bierli habe ich schon getrunken. Mehr darf ich nicht, wegen der Medikamente.» Typisch Teenie: Am liebsten hängt Fabio am Handy, plaudert mit Kollegen. Oder geht mit ihnen aus. Das, sagt er, habe er am meisten vermisst.

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