In Goldau SZ geht die Angst um: In den letzten Monaten sind fünf Hunde unter mysteriösen Umständen gestorben. In zwei Fällen ist nun klar: Sie starben an Rattengift.
Bei den anderen drei Tieren kann die Todesursache nicht mehr festgestellt werden, weil sie bereits vor einigen Monaten gestorben sind. Es deutete aber vieles daraufhin, dass sie ebenfalls vergiftet wurden. Laut den Besitzern seien die Hunde von einem Tag auf den anderen schwächer geworden und seien qualvoll verendet, schreibt der «Bote der Urschweiz».
Die toten Hunde lebten alle an der Kräbelstrasse. «Jetzt gibt es hier keine Hunde mehr. Es sind alle tot», sagt Theo Beeler.
Unter den Giftopfern ist auch Beelers Hunde-Dame Dina (†9). Sie starb am letzten Dienstag nach einem vier Tage dauernden Todeskampf. «Sie wurde jeden Tag schwächer und am Ende setzte ihre Atmung komplett aus.» Der Tierarzt vermutete erst eine Infektion. Dass Rattengift im Spiel war, wurde erst klar, als es schon zu spät war.
Der Schock sitzt tief: «Mag sein, dass es für viele nur ein Hund war. Für meine Familie und mich war sie aber neun Jahre lang eine treue Begleiterin. Wir vermissen sie sehr», sagt Beeler.
Er vermutet, dass jemand in der näheren Umgebung einen Giftköder ausgelegt hat. Er glaubt aber nicht, dass der Täter gefasst werden kann. Doch immerhin seien die Leute nun sensibilisiert: «Es haben sich mehrere Personen schon bei mir gemeldet. Die Leute wissen nun genau wo die Giftköder liegen könnten und sind unendlich dankbar dafür.»
Mehrere Hundehasser in der Zentralschweiz
Es ist nicht der erste Vorfall in der Zentralschweiz: Bereits Anfang April hat ein Hundehasser in Silenen UR mehrere Giftköder verteilt. Das ganze war aufgeflogen, nachdem eine Spaziergängerin eine Cervelat gespickt mit Gift fand und den Vorfall der Kantonspolizei meldete. Anfangs Mai fand ein Hundebesitzer rund 20 Giftköder auf seinem eigenen Grundstück im Gebiet Grossbach in Gross. Er bemerkte, dass etwas nicht stimmte, nachdem eine Hündin beim Gehen zu schwanken begonnen hatte - sie überlebte den Vorfall.
Ende April dasselbe in Schindellegi an der Sihl: Eine Hundehalterin schnitt sich in die Finger, als sie einen Gegenstand aus dem Maul ihres Hundes nehmen wolte. Der Schock: Ihr Hund hat eine Cervelat präpariert mit Rasierklingen gegessen. Der Hund hat mit viel Glück überlebt.