Autsch, der sitzt! «Wilhelm Tell schoss mit einem einzigen Versuch den Apfel vom Kopf seines Sohnes. Leider sind die Behörden in seinem Heimatkanton Uri nicht so erfolgreich», schreibt die «Times».
Worum es geht? Kürzlich wurde bekannt, dass die Jagd auf den im Juli erlegten Wolf im Kanton Uri gegen 44'000 Franken gekostet hat. Dies erzählte der zuständige Regierungsrat Dimitri Moretti der «Urner Zeitung».
An der Jagd beteiligt waren sage und schreibe 23 Jäger und neun Wildhüter – das geht natürlich ins Geld. Und auch die Helikopterflüge, Fahrten, Übernachtungen und Mahlzeiten waren nicht gratis. Grund genug für die berühmte britische Zeitung, sich über die Schweiz lustig zu machen.
M68, der erste Wolf, der in Uri nach 160 Jahren erlegt wurde, dürfte die Behörden noch teurer zu stehen kommen: Den Besitzern der 70 Schafe, die er gerissen hat, stehen Entschädigungen zu.
Nun wird das Raubtier auch noch ausgestopft. Gemäss «Times» soll das «nur 1500 Franken einbringen». Zum Glück hat der britische Journalist da etwas falsch verstanden. Wenn er wüsste, dass es sich um zusätzliche Kosten handelt, nicht um einen erwarteten Profit – der Spott wäre noch grösser. (rey)