Staatsanwaltschaft Schwyz eröffnet Strafverfahren
Ärztin verabreicht 100 Personen abgelaufenen Moderna-Impfstoff

Im Kanton Schwyz wurden mutmasslich rund 100 Personen mit abgelaufenem Moderna-Impfstoff gegen das Coronavirus geimpft. Die Staatsanwaltschaft Schwyz hat gegen die verantwortliche Ärztin ein Strafverfahren eröffnet.
Publiziert: 23.12.2021 um 08:33 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2021 um 15:16 Uhr
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In Ibach SZ wurden 100 Personen mit abgelaufenem Impfstoff geimpft.
Foto: imago images/Jochen Eckel

In einer Arztpraxis in Ibach SZ wurden mutmasslich über mehrere Monate Impfdosen des Herstellers Moderna verimpft, welche das Verfallsdatum bereits überschritten hatten. Davon betroffen sind rund 100 Personen. Dies teilte die Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz am Donnerstag mit.

Die Wirksamkeit des Impfschutzes bei den Betroffenen wird derzeit abgeklärt. Gesundheitliche Auswirkungen durch die Verimpfung verfallener Impfdosen sind nach heutigem Kenntnisstand nicht zu erwarten.

Noch nicht alle potenziell Betroffenen identifiziert

Aufgrund unzureichender Dokumentation der Impfungen durch die Arztpraxis konnten noch nicht alle potenziell betroffenen Personen identifiziert werden, heisst es weiter. Alle Personen, die im vergangenen Jahr eine Impfung aus der Arztpraxis von Susanne Niemann erhalten haben, werden daher aufgefordert, besondere Vorsicht walten zu lassen. Dazu zählen das konsequente Tragen einer Schutzmaske, das Vermeiden von Menschenansammlungen und das Einhalten der allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln.

Die Staatsanwaltschaft des Kantons Schwyz hat gegen die Ärztin ein Strafverfahren eröffnet. Ihr sei die Berufsausübung vorläufig untersagt und die Praxis sei geschlossen, teilte das Schwyzer Amt für Gesundheit und Soziales am Donnerstag mit.

Das Amt für Gesundheit und Soziales klärt derzeit in Abstimmung mit dem BAG, Swissmedic und dem Impfstoffhersteller ab, welche Massnahmen zur Sicherstellung eines vollen Impfschutzes angezeigt sind. Sobald diese Erkenntnisse vorliegen, wird über das weitere Vorgehen informiert. Für Betroffene steht ab sofort eine Hotline zur Verfügung. (chs)

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