Spektakuläres Video aus Muotathal
Hier donnert eine Geröll-Lawine ins Tal

Im Kanton Schwyz ist heute eine gewaltige Geröll-Lawine niedergegangen. Eine Strasse wurde dabei verschüttet, Gebäude blieben von den Erdmassen verschont.
Publiziert: 31.01.2016 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 20:12 Uhr

In Muoatathal im Kanton Schwyz ist es heute Nachmittag gegen 14 Uhr zu einem riesigen Erdrutsch gekommen. Geröll, darunter riesige Felsbrocken, donnerten das Bett des Teufbachs sowie anschliessend des Starzlen hinunter. Auf einem Video, das im Netz kursiert, ist zu sehen, wie die Gesteinsmassen Bäume, Strommasten und Zäune mit sich reissen – nur wenige Meter von mehreren Wohnhäusern entfernt.

«Es handelt sich um Unmengen an Geschiebe», sagt David Mynall, Sprecher der Kantonspolizei Schwyz, zu BLICK. Eine Strasse sowie drei Brücken wurden vom Murgang verschüttet, eine davon wurde beschädigt und ist deshalb derzeit nicht befahrbar. Weil die Gesteinsmassen Stromleitungen herunterrissen, sind laut dem «Boten der Urschweiz» zudem mehrere Bauernhöfe ohne Strom.

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Die Geröll-Lawine ist am Nachmittag ins Tal gedonnert. Eine Strasse wurde verschüttet.
Foto: Kapo SZ

Die Feuerwehr ist vor Ort, um die Geröllmassen abzutragen. Die Einsatzkräfte würden das Gebiet die Nacht hindurch überwachen, schreibt die Kantonspolizei in einem Communiqué. Zudem waren Geologen ausgerückt, die abklärten, ob die Gefahr einer weiteren Geröll-Lawine besteht. Aktuell sei die Situation stabil, sagt Polizeisprecher Mynall rund drei Stunden nach dem spektakulären Murgang. Bagger hätten die verschüttete Strasse inzwischen freigeräumt.

Die Geröll-Lawine ging erst im Bett des Teufbachs nieder und donnerte anschliessend entlang des Starzlen ins Tal.
Foto: Kapo SZ

Felsabbruch vor wenigen Wochen

Der Teufbach, in dessen Bett die Geröll-Lawine niederging, ist immer wieder von kleineren Rutschungen betroffen. Erst vor wenigen Wochen sei es oberhalb des Teufbachs zu einem Felsabbruch gekommen, sagt Mynall. «Dieses Material kam nun herunter.»

Dabei hatte es in Muoatathal in den vergangenen Stunden nicht aussergewöhnlich stark geregnet. Laut Meteorologe Cédric Sütterlin von MeteoNews fielen 20 bis 30 Liter Regen pro Quadratmeter – bei Weitem keine Rekordmenge. «Auch die Vorbelastung der Böden war nicht gross.» (lha/sas)

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