Die Schweiz ist ein Land der Vereine. In Unteriberg im Kanton Schwyz etwa treffen sich sechs Männer zwei Mal im Jahr, um über das Wetter zu philosophieren. Die Ybriger Wetterfrösche, wie sie sich nennen, raten dort, wie das Wetter in den kommenden Monaten sein wird. Ein grosser Zeitraum, für die selbst topmoderne Wettersimulationen keine Prognosen erstellen können.
Die Vorhersagen der Wetterfrösche lesen sich so: «Bis und mit Pfingsten kühl und nass, dann bis Ende Juni schönes Wetter mit angenehmen Temperaturen, letzte Woche heiss.» Etwas präziser und konkreter, als es die bekannten Muotathaler Wetterschmöcker tun – und offenbar mit einer besseren Trefferquote.
Letzten Samstag trafen sich die Herren vom Ybrig zur Frühlingsversammlung, an der die Prognosen für den Winter 2016/2017 ausgewertet und prämiert wurden.
Unter kritischen Augen von rund 70 Personen wurde im Unteriberger Restaurant Schäfli durch Vereinspräsident Pius Reichmuth der Sieger bekannt gegeben, wie der «Bote der Urschweiz» berichtet.
Sieger sieht heissen Sommer kommen
Der klare Sieger: Andy Reichmuth, oder Bäris Andy, wie man ihn unter Vereinskollegen nennt. Er konnte 133 Tage richtig vorhersehen. Dies entspricht einer Trefferquote von ausserordentlich hohen 73,1 Prozent. Mit diesem Top-Resultat holte er sich gleich auch noch die Auszeichnung als Wetterfrosch des Jahres. Denn über das ganze Jahr hinweg prognostizierte er das Wetter für 264 Tage richtig. Der zweitplatzierte Jost Fuchs schaffte 239 Tage.
Im Anschluss an die Prämierung wurde erneut in die Zukunft geblickt. Dort zeigte sich ein uneinheitliches Bild: Gold-Wetterfrosch Reichmuth sagt «einen schönen und heissen Sommer» voraus. Kritischer ist sein Kollege Jost Fuchs: «Im Mai und Anfang Sommer dominiert der Regen. Sommer heiss und schön. Herbst wird gut.»
Bleibt zu hoffen, dass Reichmuth erneut recht hat. Beurteilt wird am 28. Oktober an der Herbstversammlung. (pma)