Sie planen Auszug aus Guru-Hotel vom Seelisberg
Sind fliegende Yogis pleite?

Sie wollen davonflattern. Die Yogis vom Seelisberg suchen ein neues Zuhause. Weil ihnen das Geld ausgeht?
Publiziert: 09.03.2009 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 18:39 Uhr
Von Myrte Müller

Die fliegenden Yogis kehren dem Seelisberg in der Innerschweiz den Rücken. Nach dem Tod des Beatles-Guru Maharishi Mahesh wollen seine Anhänger die Hotels über dem Rütli verkaufen.

Fünf Hektar. Sechs Gebäude. Darunter die über hundertjährigen Prunkbauten Sonnenberg und Kulm. Blick auf den Vierwaldstättersee. Spiritualität. Mindestens 100 Millionen Franken sei das wert, findet Raja Felix Kägi (54). In der «Zentralschweiz am Sonntag» beziffern Branchenkenner den Wert allerdings auf lediglich 10 bis 15 Millionen Franken.

Der oberste Schweizer Führer der Transzendentalen Meditation träumt von einer neuen Siedlung. Für Hunderte von Yogis. Errichtet im indischen Baustil. Irgendwo in der Schweiz. «Vielleicht im Jura oder am Bodensee», so Kägi. Dafür brauche man Millionen. Und: «Die Häuser auf dem Seelisberg sind im Unterhalt teuer. Sie sind veraltet. Der Baustil passt nicht zu unserer Lehre.»

Das sah der Guru, der einst auch John Lennon und George Harrison das Schweben lehrte, ganz anders. Als Maharishi Mahesh 1972 den Seelisberg erwirbt, nennt er ihn «den Himmel auf Erden». Daher vermutet Religionsexperte Georg Schmid hinter dem Rückzug auch noch ein anderes Motiv: «Stirbt der Guru, stirbt auch die Attraktivität der Bewegung. Das ist oft so.»

Vielleicht müssen auch Yogis sparen.

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