Ein Autofahrer in Wilen bei Wollerau SZ hätte am Montag eigentlich am Bahnübergang warten müssen. Obwohl die Blinklichter schon an waren, fackelte der Lenker nicht lange und fuhr mit seinem Dacia Duster geradewegs durch die sich schliessenden Bahnschranken. Dann blieb er zwischen den beiden Barrieren stecken.
«Plötzlich stand er mitten auf den Gleisen», sagt eine Augenzeugin zu Blick. Von weitem sei schon ein Zug angerollt. «Der Autofahrer konnte glücklicherweise noch im letzten Moment zurückfahren.» Doch dann habe sich die Bahnschranke im Fahrwerk des Autos verheddert. «Der anwesende Lokführer der Südostbahn rief ihm zu, was er machen soll.» Mehrere Versuche, die demolierte Schranke vom Auto zu lösen, schlugen fehl.
«Das war ein richtiges Gereisse»
Da hatte der Lokführer offenbar genug. «Der Lokführer stieg aus und riss an der Barriere herum», so die Leserreporterin. Schliesslich schaffte er es, die kaputte Schranke vom Auto wegzureissen. Das Auto und der Zug seien anschliessend wieder weitergefahren.
«Das war ein richtiges Gereisse. Nachdem alles glimpflich ausgegangen ist, musste ich schon ein wenig schmunzeln.» Ein ähnlicher Vorfall sei jüngst schon einmal vorgekommen.
Falls man zwischen der Barriere steckt: Gas geben!
Die Südostbahn sagt auf Anfrage, dass solche Vorfälle vorkämen, «wenn Autofahrer das blinkende Rotlicht missachten und trotz Warnsignal auf die Gleise fahren.» Generell gelte: Eine blinkende Warnanlage an einer Barriere, bedeutet das sofortige Anhalten. Was «Automobilisten müssen wissen, dass Barrieren bei Bahnübergängen durchbrochen werden können. Die Barrieren sind mit Sollbruchstellen versehen, die bei einem Aufprall nachgeben.» Werde ein Fahrzeug zwischen den Barrieren eingeklemmt ist, so ist diese zu durchbrechen. Auf Deutsch: Gas geben!
Die Kantonspolizei Schwyz bestätigt auf Blick-Anfrage den Vorfall vom Montag. Zu einer Kollision mit dem Zug sei es nicht gekommen.