Sie setzen sich in Ameisenhaufen oder studieren Mäuse. Aus ihren Beobachtungen in der freien Natur machen sie Wetterprognosen – die Muotathaler Wetterschmöcker. Zweimal im Jahr tragen sie ihre Wettervorhersagen an der öffentlichen Vereinsversammlung des Meteorologischen Vereins Innerschwyz vor.
Geht es nach ihren Langzeit-Prognosen, wird es einen guten Winter geben, auf den sich Wintersportler freuen können. Die Rede ist von Schnee in Hülle und Fülle. Es soll sogar weisse Weihnachten geben!
«An den Nasenspitzen bilden sich Eiszapfen»
Laut dem «Bote der Urschweiz» sind sich die die Propheten aber nicht immer ganz einig. Alois Holdener glaubt nicht an einen starken Winter. «Der Winter wird mit Schnee sehr geizig sein», sagt er während der Versammlung am Freitagabend.
Dem widerspricht der wohl bekannteste Wetterschmöcker, Martin Horat. «Im Februar bilden sich an den Nasenspitzen Eiszapfen», sagt er.
Nur Hälfte der Prognosen trifft zu
Die Wetterschmöcker nehmen die Veranstaltung jeweils mit Humor. Dass vielleicht nicht immer alles ganz so ernst gemeint ist, zeigt auch eine Auswertung aus dem Jahr 2018.
Im Rahmen ihrer Maturaarbeit überprüfte die Luzerner Schülerin Josiana Steiger die Vorhersagen von Martin Horat und seinen Kollegen auf ihre Genauigkeit. Das Resultat: Offenbar treffen weniger als die Hälfte der Prognosen der Hobby-Meteorologen tatsächlich zu. (bra)