Schiffsunfall auf Vierwaldstättersee geklärt
Verlorener Propeller schlug Leck in «MS Mythen»

Die Ursache für den Schiffsunfall auf dem Vierwaldstättersee vom Mittwoch ist geklärt. Weil die MS Mythen eine Antriebswelle mitsamt Propeller verlor, konnte durch ein Rohr Wasser einströmen. Der Schaden beträgt 30'000 Franken, das Schiff fällt vier Wochen aus.
Publiziert: 11.05.2018 um 09:11 Uhr
|
Aktualisiert: 13.09.2018 um 04:49 Uhr
Plötzlich Leck geschlagen: MS Mythen, hier vor der Anlegestelle beim Rütli.
Foto: lakelucerne.ch

Das Wasser, welches das Kursschiff in Gersau zum Ankern und die rund vierzig Passagiere zum Umsteigen auf einen Bus zwang, war nach dem Verlust der Teile durch das sogenannte Stevenrohr ins Innere des Schiffs gelangt, wie die Schifffahrtsgesellschaft des Vierwaldstättersees (SGV) am Freitag mitteilte. Schuld sei entweder ein Materialschaden oder ein Montagefehler.

Materialschaden oder Montagefehler: Die Antriebswelle und der Propeller der MS Mythen versanken im Vierwaldstättersee und liessen Wasser in das Schiff eindringen.
Foto: SGV

Das MS Mythen war auf Kurs 26 unterwegs von Brunnen in Richtung Beckenried, als Antriebswelle und Propeller im See versanken. Das Kursschiff fuhr einmotorig zur Station Gersau zurück, wo es leergepumpt wurde. Es bestand zu keinem Zeitpunkt Gefahr, dass das Schiff hätte sinken können, da lediglich ein Schottraum teilweise mit Seewasser gefüllt war.

Nachdem das Stevenrohr abgedichtet werden konnte, fuhr das MS Mythen mit dem Backbordmotor in die Schiffswert in Luzern. Der finanzielle Schaden beträgt rund 30'000 Franken. Das Schiff muss ausgewassert werden. Es sei mit einem Schiffsausfall von drei bis vier Wochen zu rechnen. (SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden