Riesiger Umzug
Zehntausende an Luzerner Wey-Fasnacht

In Luzern ist die Fasnacht am frühen Güdismontag in die zweite Runde gestartet. 4000 waren bei schöner, aber kalter Witterung an der Tagwache der Wey-Zunft auf dem Kapellplatz dabei, den Umzug am Nachmittag sahen sich 40'000 Fasnächtlerinnen und Fasnächtler an.
Publiziert: 28.02.2022 um 18:26 Uhr
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Guuggenmusiken sorgten für Stimmung am Umzug in Luzern.
Foto: Philipp Schmidli

Die zweite Runde der Luzerner Fasnacht verlief friedlich. Sowohl am frühen Morgen als auch während des Umzugs kam es zu keinen nennenswerten Zwischenfällen, wie die Luzerner Polizei mitteilte. Bei der letzten Fasnacht 2020 standen 3000 Personen für die Wey-Tagwache auf, die Umzugsroute säumten ebenfalls 40'000 Personen.

Gehört der Schmutzige Donnerstag der Zunft zu Safran, ist der Güdismontag der Ehrentag der Wey-Zunft. Sie organisiert die Tagwache, am Nachmittag zieht ihr Umzug über die Seebrücke in Richtung Neustadt-Quartier. Der knapp zweistündige Umzug ist eine Wiederholung des Umzugs vom Schmutzigen Donnerstag.

Am Start waren insgesamt 39 offizielle Nummern. Weil die Vorbereitungszeit kurz war, marschierten am Umzug verschiedene Formationen mit Kostümen vergangener Jahre mit. Zu sehen war ein bunter Mix aus alten und neuen Sujets.

Auch «wilde» Gruppen mischten sich unter den Korso. Und neben düsteren und gruseligen Nummern gab es auch ganz aktuelle, politische Sujets wie «Velochäller Lozärn» der Wey Zunft. Die Stadtluzerner Stimmberechtigten hatten das 19 Millionen Franken teure Vorhaben erst kürzlich an der Urne versenkt.

Bereits am Wochenende hatte die Fasnacht die Stadt Luzern im Griff. Am «rüüdigen Samstag» hielten sich tagsüber 40'000 Fasnächtlerinnen und Fasnächtler in der Stadt auf, teilte die Staatsanwaltschaft am Montagmorgen mit. Die Nacht auf Sonntag sei verhältnismässig ruhig verlaufen.

Die so genannte fünfte Jahreszeit geht in der Nacht auf Aschermittwoch zu Ende. Am Dienstabend marschieren zum Abschluss die Guuggenmusiken im sogenannten Monstercorso nochmals laut schränzend durch die Stadt.

2021 war die Fasnacht wegen Corona ausgefallen. Dieses Jahr war lange ungewiss, ob sie nur in einer Mini-Version oder mit dem vollen Programm stattfinden kann. Zahlreiche Guuggenmusiken haben deswegen keine neuen Grinde (Masken) und Gewänder geschaffen, sondern griffen auf Kostüme der letzten Jahre zurück.

(SDA)

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