700'000 Franken soll Loredana Zefi (23) von einem Walliser Ehepaar ergaunert haben (BLICK berichtete). Am Dienstag wurde die Rapperin mit albanischen Wurzeln von der Polizei in einer Wohnung in Luzern festgenommen. Gleichzeitig fand eine Hausdurchsuchung statt.
Rapperin Loredana gab sich beim Walliser Ehepaar als Anna Landmann – die angeblich uneheliche 29-jährige Tochter des Zürcher Star-Anwalts Valentin Landmann – aus. Als «Anwältin Landmann» gaukelte sie ihren Opfern vermeintliche Seriosität vor. Alles gelogen!
«Das ist ein absurder Missbrauch»
BLICK konfrontiert Valentin Landmann mit dem Namens-Klau. «Ich habe mich alles andere als gefreut, als ich davon gehört habe», sagt der Star-Anwalt. «Das ist ein absurder Missbrauch meines Namens», so Valentin Landmann weiter. Und er stellt klar: «Ich habe nichts mit dem Fall zu tun. Und ich habe auch keine uneheliche Tochter.»
Der Name Anna Landmann jedoch ist für den Star-Anwalt vertraut. Denn so ist der Name seiner Ex-Frau, diese sei jedoch derweil pensioniert. Seit der Fall publik wurde, habe er jedoch noch nicht mit der echten Anna Landmann gesprochen.
Strafuntersuchung wegen Betrug
Landmann hat keine Zweifel im Bezug auf den Fall Loredana: «Es ist eine klare Straftat, die passiert ist. Ich gehe davon aus, dass es zur Anklage kommt.» Er selbst sieht wegen des Missbrauchs seines Namens in Zusammenhang mit dem Betrugs-Fall von juristischen Schritten gegen die Rapperin ab.
Gegen sie wird wegen Verdacht auf Betrug, Erpressung, Nötigung und Drohung ermittelt. Loredanas Bruder (31) hatte unter einem Pseudonym im Juni 2016 eine Walliserin (52) überzeugt, ihm in vermeintlich finanziellen Nöten zu helfen und ihm insgesamt 200'000 Franken zu geben. Als das Walliser Ehepaar das Geld von ihm zurückverlangte, schaltete sich Loredana ein. Mit einem perfiden Plan – und unter falschem Namen.