Michelle Hunziker, Stephanie Glaser und auch Michael Schumacher haben schon eins getragen. Das blau-weisse Schwinger-Hemd gilt als Markenzeichen der Schweizer Bauern.
Jetzt sorgt der harmlose Leinen-Stoff für Zoff!
In der Migros in Willisau berichteten zwei aufgebrachte Mütter SVP-Mann Seppi Schaller von «skandalösen Zuständen» an der Volksschule. Dort hätten die Lehrer den Schülern verboten, die Edelweiss-Hemden zu tragen. Die Shirts seien «provokativ, diskriminierend und rassistisch», führt Schaller in einem Leserbrief im «Willisauer Boten» aus.
Gegenüber Blick.ch sagt er: «Wir sind auf dem Land. Das sind Bauernkinder, die tragen solche Leibchen. Das sind einfach strapazierbare Hemden, was ist daran auszusetzen?»
Ein Anruf beim Schulleiter bringt Klarheit. Pirmin Hodel bestätigt, dass Lehrpersonen die Edelweiss-Hemden Anfang Februar aus den Schulzimmern verbannt hatten.
Der Grund: «gockelhaftes Aufreten» einiger Jungs.
Es ging um Nationalitäten. «Während sich die einen mit dem Doppeladler der Albaner brüsteten, provozierten andere mit dem Edelweiss», sagt Hodel. «Der Zwist dauerte mehrere Tage.»
Die Lehrer hätten dann die Konsequenz gezogen und die Oberteile mit Symbolcharakter verboten – bis wieder Ruhe einkehrte.
Zwar hätten die Lehrpersonen den Entscheid nicht eigenmächtig fällen sollen. «Im Nachhinein muss man aber sagen, sie haben alles richtig gemacht», so Hodel.
Auch beim Schulleiter beklagten sich einige Eltern über die Kleidervorschrift. «Sobald wir ihnen die Situation erklärten, zeigten sie aber Verständnis.»
Und Hodel gibt Entwarnung: In Zukunft dürfen die Kinder in Willisau ihre «strapazierfähigen» Hemden auch wieder tragen.