Am Montagabend kam es in der Pension Zihlmatt zu einer blutigen Attacke, die für einen älteren Mann beinahe tödlich endete. In der Pension werden 47 Zimmer an Menschen vermietet, die wegen einer Lebenskrise oder anderen Gründen vorübergehend keine Bleibe haben.
Michael B.* (64) bewohnt schon seit mehreren Monaten ein Zimmer in der Pension, der 20-jährige Osman G.* ebenfalls. «Sie hatten mehrmals Streit miteinander», weiss Bewohnerin Dara. «Meist hat Osman den Michael angepöbelt, weil er ihm keine Zigaretten geben wollte.» Kam es deshalb am Montagabend zur verheerenden Attacke?
Mit blutigem Hammer in der Hand ertappt
Kurz nach 19 Uhr erblickt einer der anderen Mieter den 20-Jährigen auf dem Gang – mit einem Hammer in der Hand. Das Werkzeug ist voller Blut. «Er konnte aber abhauen», sagt ein Bewohner zu BLICK.
Dann entdecken sie Michael B. blutüberströmt in seinem Zimmer. Drei oder vier Hammerschläge trafen ihn am Hinterkopf, zudem ist das Gesicht des 64-Jährigen entstellt – eventuell auch durch den Hammer. Die Bewohner betreuen den Verletzten, schauen, dass er nicht das Bewusstsein verliert, bis die Sanitäter kommen.
Als später auch die Polizei eintrifft, ist Osman G. über alle Berge. Mit Suchhunden versucht die Polizei, ihn zu finden. Ohne Erfolg.
Täter kehrt an Tatort zurück
Murzel Berisha (54), der ebenfalls in der Pension wohnt, bemerkt morgens um halb 3 Uhr plötzlich, dass der Täter zurückkehrt. «Er kletterte durch ein Fenster ins Haus und kehrte in sein Zimmer zurück. Da rief ich sofort die Polizei», sagt Berisha.
Berisha kannte Osman G. gut. «Er verhielt sich schon immer etwas auffällig hier in der Pension. Aber sowas Unkorrektes hätte ich trotzdem nicht von ihm erwartet. Mit dem Hammer gegen den Kopf – sowas macht man doch nicht!»
Jetzt hoffen alle Bewohner vom Zihlmattweg, dass Michael wieder gesund wird. Dara sagt: «Er ist so eine liebe, ruhige Person. Das hat er wirklich nicht verdient.»
Laut der Luzerner Polizei ist der Täter geständig. Die mutmassliche Tatwaffe konnte durch die Polizei bisher nicht sichergestellt werden. Das Motiv für die Tat sei derzeit noch unklar.
*Namen geändert
In der Pension Zihlmatt werden 47 Zimmer an Menschen vermietet, die in einer Lebenskrise stecken oder aus anderen Gründen kein Dach über dem Kopf haben. Bis zu einem Jahr dürfen die Bewohner bleiben, danach sollten sie eine Anschlusslösung gefunden haben. Die Pension am Zihlmattweg gibt es seit 2014. Es handelt sich um ein ähnliches Konzept wie die Pension Volta in Luzern, die es schon seit 1937 gibt.
In der Pension Zihlmatt werden 47 Zimmer an Menschen vermietet, die in einer Lebenskrise stecken oder aus anderen Gründen kein Dach über dem Kopf haben. Bis zu einem Jahr dürfen die Bewohner bleiben, danach sollten sie eine Anschlusslösung gefunden haben. Die Pension am Zihlmattweg gibt es seit 2014. Es handelt sich um ein ähnliches Konzept wie die Pension Volta in Luzern, die es schon seit 1937 gibt.