Jugendschutz in Obwalden
Teenager kommen weiterhin leicht an Alkohol und Tabak

Im Kanton Obwalden hat 2024 bei Testkäufen rund ein Drittel der Betriebe entgegen den gesetzlichen Bestimmungen Alkohol und Tabak an Jugendliche verkauft. Damit sind im letzten Jahr mehr Betriebe durchgefallen als 2023, wie das Sozialamt am Donnerstag mitteilte.
Publiziert: 27.03.2025 um 08:35 Uhr
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Aktualisiert: 27.03.2025 um 09:51 Uhr
Obwaldner Betriebe halten die Jugendschutzbestimmungen beim Alkohol nur ungenügend ein. (Symbolbild)
Foto: GAETAN BALLY
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SDASchweizerische Depeschenagentur

In Obwalden darf an Jugendliche unter 16 Jahren weder Bier noch Wein verkauft werden. Bei Spirituosen und Tabak liegt die Altersgrenze bei 18 Jahren. Das Blaue Kreuz hat im Auftrag der Gemeinden und der kantonalen Fachstelle Gesellschaftsfragen 2024 mit 79 Testkäufen überprüft, ob die Verkaufsbestimmungen eingehalten werden.

Gemäss der Mitteilung wurde in zwölf von 29 Betrieben widerrechtlich Bier an Testkäuferinnen und -käufer unter 16 Jahren abgegeben. Unter 18-Jährige erhielten in zehn von 33 getesteten Betrieben Spirituosen. In vier von 17 Betrieben erhielten Jugendliche Tabakprodukte.

In rund einem Drittel der Testkäufe seien demzufolge die Jugendschutzbestimmungen nicht eingehalten worden, teilte das Sozialamt mit. 2023 seien nur in einem Viertel der Tests illegale Verkäufe festgestellt worden. 2022 hätten mehr als 40 Prozent der Betriebe die Tests nicht bestanden.

Neben Testkäufen hätten auch Schulungen von Personal eine präventive Wirkung, heisst es in der Mitteilung. Dabei werde das Personal auch durch die Arbeitgeber auf ihre grosse Verantwortung hingewiesen.

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