Nur 240 Franken Busse!
Teenie erschlägt Büsi mit Hammer

Ein Jugendlicher (15) erschlägt ein Büsi mit einem Hammer, filmt die Tat, stellt sie online und muss am Ende eine Busse von 240 Franken bezahlen. «Viel zu mild», findet die Stiftung Tier im Recht.
Publiziert: 07.08.2015 um 21:05 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:23 Uhr

Ein Jugendlicher (15) hat im Kanton Schwyz einer verletzte Katze den Kopf zertrümmert - er schlug ihr mit einem Vorschlaghammer mehrmals darauf ein. Der Täter hatte so gefallen an der Tat, dass er die Quälerei noch filmte und auf WhatsApp veröffentlichte.

Als Strafe, wurde er zu 40 Stunden «persönlicher Leistung» verdonnert, wie «Obersee Nachrichten» schreibt. Zudem muss er die Verfahrenskosten von 240 Franken berappen.

Tierquälerei ist kein Bagatell-Delikt

Christine Künzli, stellvertretende Geschäftsleiterin der Stiftung Tier im Recht (TIR) kritisiert den Entscheid: «Es müssen Strafen sein die abschrecken. Leider ist das hier nicht der Fall».

Die Schweiz, hat im Vergleich zu anderen Ländern, ein hartes Tierschutzgesetz: Für Tierquälerein bei Erwachsenen droht bis zu drei Jahren Freiheitsstrafe und übrige Widerhandlungen können mit Bussen von bis zu 20 000 Franken bestraft werden.

Leider wird das vorhandene Strafmass nur selten ausgenutzt. «Es gibt immer noch Menschen, die Tierquälerei als Bagatell-Delikt ansehen», sagt sie. Und dementsprechend milde würden auch die Urteile sein.

«Krasse» Einzelfälle und Verwahrlosung

Es gibt, laut Künzli, eine kontinuierliche Zunahme von gemeldeten Tierquälereien. Die Quälereien reichen von «krassen Einzelfällen» bei denen Tiere brutaler Gewalteinwirkung ausgesetzt sind, bis zu Tieren die hinter verschlossenen Türen langsam verhungern und zu Grunde gehen würden.

Künzli betont: «Die ausgesprochene Strafe, steht in den häufigsten Fällen nicht im Verhältnis zum Leid der Tiere». (imk)

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