Am Samstagnachmittag wurde Remigi Zumbühl (60) zuletzt gesehen. Ein Mitarbeiter der Mondholz Werkstatt in Wolfenschiessen NW meldete der Polizei, er habe Zumbühl gesehen, wie er zu seinem Auto zurückgegangen sei. Der Mitarbeiter gab Zumbühl seine Jacke mit, weil Zumbühl oben ohne unterwegs war. Nach der Begegnung vor der Schreinerei verschwand Zumbühl.
Bis Dienstag war die Suche vor allem auf Orte beschränkt, an denen der Nidwalder eine hohe Chance hatte, zu überleben. Inzwischen wurde die Suche auch auf Orte ausgeweitet, an denen Zumbühls Überlebenschancen deutlich geringer waren.
Uferseiten abgesucht
Aktuell konzentriert sich die Suche nach dem verschwundenen Landrat vor allem auf die Gewässer. «Die Spuren führen in Richtung Fluss», sagt Marco Niederberger (47), Chef der Verkehrs- und Sicherheitspolizei im Kanton Nidwalden, am Mittwoch zu Blick. Zumbühls Fahrzeug war in der Nähe der Engelberger Aa abgestellt. Die plausibelste Theorie laut Niederberger: «Es kann sein, dass er irgendwo ins Wasser gefallen ist.» Dazu sei zu bemerken, dass zum Zeitpunkt der letzten Sichtung von Zumbühl der Wasserstand von der Engelberger Aa ziemlich hoch gewesen sei.
Man habe die Uferseiten der Engelberger Aa inzwischen abgesucht – ohne Erfolg. Dabei kamen auch Taucher zum Einsatz. Was die Suche besonders schwer macht: Es könnte gut sein, dass er bis in den Vierwaldstättersee geschwemmt wurde.
Wird Zumbühl noch lebend gefunden?
Ab Donnerstag werden die Taucher deshalb auch dort nach Zumbühl suchen. Er gibt zu: «Mit jedem Tag, der vergeht, sinkt die Hoffnung, dass wir ihn lebend finden.»
Noch immer erreichen die Polizei viele Hinweise aus der Bevölkerung, dafür ist Niederberger dankbar. «Die Polizei geht allen Hinweisen nach. Leider ist es uns noch nicht gelungen, Remigi Zumbühl zu finden», so Niederberger.
«Das Ganze ist einfach tragisch», sagte Hansjörg Dossenbach (67) am Montag zu Blick. Der gute Freund von Zumbühl hofft trotz allem, dass sein Kumpel lebend gefunden wird.