Chemie
Litauischer Lastwagen verliert ätzende Flüssigkeit bei Ennetbürgen

Bei der Fahrt auf der A2 sind aus einem litauischen Lastwagen mehrere hundert Liter einer ätzenden Flüssigkeit ausgelaufen. Die Spezialkräfte rückten mit einem Grossaufgebot aus und konnten das Polyacrylamid binden. Verletzt wurde niemand.
Publiziert: 25.06.2022 um 13:14 Uhr
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Aktualisiert: 30.06.2022 um 14:25 Uhr
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Die Feuerwehren standen mit einem Grossaufgebot im Einsatz.
Foto: Kantonspolizei Nidwalden

Der Lastwagenchauffeur aus Osteuropa habe auf seiner Fahrt von Frankreich nach Italien auf der Autobahn A2 beim Kirchenwaldtunnel NW bemerkt, dass eine weisse Flüssigkeit aus seinem Sattelanhänger auslief, teilte die Kantonspolizei Nidwalden am Samstag mit. Er sei noch bis Ennetbürgen weitergefahren.

Als beim Öffnen der Heckklappe weitere Flüssigkeit ausgelaufen sei, habe er dann die Polizei alarmiert. Die Betriebsfeuerwehr des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) und die Feuerwehren Stans und Buochs-Ennetbürgen hätten daraufhin den Lastwagen entladen und in der Mitte einen beschädigten IBC-Kunststofftank mit Polyacrylamid gefunden.

IBC-Behälter haben normalerweise ein Fassungsvermögen von über 1000 Liter. Ausgelaufen seien mehrere hundert Liter, sagte Paulo Casanova von der Nidwaldner Kantonspolizei der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage. Für die Bevölkerung habe aber keine Gefahr bestanden und es sei auch niemand verletzt worden.

Polyacrylamid ist eine lackähnliche, ätzende Flüssigkeit kann bei direktem Kontakt gesundheitsschädlich sein. Deshalb seien bei der Umladung und beim Abtransport grosse Sicherheitsvorkehrungen nötig gewesen. Die Spezialisten hätten die ausgelaufene Flüssigkeit binden und danach wegwaschen können, sagte Casanova.

Der genaue Unfallhergang werde abgeklärt. Im Vordergrund stünden Ermittlungen über eine ungenügende Sicherung der Ladung. Der Chauffeur habe ein Bussendepot hinterlegen müssen.

(SDA)

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