Bei Kontrolle auf A2 in Hergiswil NW entdeckt
23 Flüchtlinge in Lieferwagen gepfercht

Am Montag führte die Kantonspolizei Nidwalden auf der Autobahn A2 eine Schwerverkehrskontrolle durch. Dabei fiel der Patrouille ein Lieferwagen mit italienischem Kennzeichen auf. An Bord waren 23 Flüchtlinge.
Publiziert: 06.09.2022 um 08:17 Uhr
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Aktualisiert: 06.09.2022 um 15:25 Uhr
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Die Flüchtlinge harrten mehrere Stunden in diesem Transporter aus.
Foto: Kantonspolizei Nidwalden
Fabian Babic, Georg Nopper

Die Kantonspolizei Nidwalden hat am Montag einen schweren Fall von Menschenschmuggel aufgedeckt. Die Beamten führten auf der Autobahn A2 in Buochs eine Schwerverkehrskontrolle durch. Dabei fiel der Patrouille ein Lieferwagen mit italienischem Kennzeichen auf, welcher auf der Autobahn A2 in Richtung Norden unterwegs war. Bei der Ausfahrt Hergiswil konnte das Fahrzeug angehalten werden.

Im Laderaum des Lieferwagens entdeckte die Polizei 23 Flüchtlinge, wie aus einer Mitteilung hervorgeht. Die Menschen wurden stehend, ungesichert und auf engstem Raum transportiert.

Ermittlungen gegen den Fahrer

In dem geschlossenen Laderaum ohne Fenster harrten die 23 Flüchtlinge über mehrere Stunden ohne Pause aus. Die Herkunftsländer sind Afghanistan, Indien, Syrien und Bangladesch. Die Flüchtlinge sind zwischen 20 und 50 Jahre alt. Sie konnten unverletzt aus dem völlig überfüllten Lieferwagen befreit werden. Sie sagten aus, dass sie illegal in europäische Länder ausserhalb der Schweiz hätten reisen wollen.

Über die Identität der Flüchtlinge liegen keine gesicherten Informationen vor, erklärt Senad Sakic, Chef der Kriminalpolizei Nidwalden, auf Blick-Anfrage. Sie seien nun in einem Heim in Stansstad NW untergebracht worden. «Sie haben sich sehr kooperativ gezeigt», sagt Sakic.

Mit einer solchen Entdeckung hätten die Nidwalder Polizisten nicht gerechnet. Sakic bezeichnet den Vorfall als ausserordentlich. Der Chef der Kriminalpolizei zu Blick: «So einen Fall hatten die Polizisten wohl noch nie. Im ersten Moment macht man schon grosse Augen.»

Reise hätte von Basel nach Frankreich gehen sollen

Die Reise der Flüchtlinge startete in Norditalien. Ein Teil von ihnen sei gemäss den Aussagen, die sie gegenüber der Polizei machten, über Rumänien nach Norditalien gekommen. Ein anderer Teil sei von Italien aus mit dem Zug nach Mailand gefahren. Dort hätte sie ein Schlepper in Empfang genommen und zum Lieferwagen gebracht, berichtet Kripo-Chef Sakic weiter. Von dort aus fuhr ein Chauffeur mit ihnen in die Schweiz – das Ziel sei Basel gewesen. Danach hätte ein weiterer Chauffeur die Gruppe nach Frankreich bringen sollen.

Beim Chauffeur handelt es sich um einen 27-jährigen in Italien wohnhaften Gambier. Er wurde festgenommen. Gegen ihn wird in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft Nidwalden wegen Verdachts des Menschenschmuggels ermittelt. Ebenfalls wird bei der Untersuchung das Amt für Migration des Kantons Nidwalden miteinbezogen.

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