Am Sonntag, 3. Oktober, kurz nach 16 Uhr, ging bei der Zuger Polizei ein Notruf ein. 700 Meter bei Walchwil ZG vom Ufer entfernt war ein Motorboot gesunken. Im Wasser trieb eine Person. Dabei handelte es sich um einen Teenager (16). Die Einsatzkräfte rückten aus und konnten den 16-Jährigen retten. Es stellte sich heraus, dass der Gerettete mit einer zweiten Person auf dem Motorboot unterwegs gewesen war.
Die Suche nach diesem Mann (†77) war zehn Tage lang erfolglos. Am Dienstag wurde das Boot geborgen, wie die Zuger Strafverfolgungsbehörden mitteilen. Der Mann befand sich im Boot. Inwiefern sich der Mann und der Junge gekannt haben, teilt die Polizei nicht mit.
Boot lag auf rund 200 Meter Tiefe
Das Boot lag auf einer Tiefe von rund 200 Meter. Erst nach stundenlanger Präzisionsarbeit sei es Genfer Einsatzkräften – die über entsprechende Spezialisten verfügen – gelungen, mit einem ferngesteuerten, kabelgeführten Unterwasserroboter das Seil der Bergungswinde am Boot zu befestigen und dieses langsam an die Wasseroberfläche zu bringen.
An der Bergung waren auch Taucher der Kantonspolizei Schwyz beteiligt. Sie konnten den vermissten 77-jährigen
Bootsführer aus dem Schiff bergen und den Spezialisten des Instituts für Rechtsmedizin übergeben.
Angehörige der Stützpunktfeuerwehr Zug (FFZ) stellten während der Bergung mit einer Ölsperre sicher, dass austretendes Öl und Benzin aufgefangen werden konnte, um eine Gewässerverschmutzung zu verhindern. Zudem pumpten sie das Wasser aus dem Boot ab, um dieses bergen zu können. Für den Abtransport hievte ein Kran einer privaten Baufirma das Boot auf einen Bootstrailer.
Warum das Boot sank, ist nach wie vor nicht bekannt. (vof)