Stefan N.* (40) ist wieder auf freiem Fuss. Die Luzerner Strafverfolgungsbehörden haben den Neonazi-Hooligan aus der GC-Fankurve Anfang Juni aus der U-Haft entlassen. Das bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Simon Kopp, gegenüber BLICK. Mittlerweile bestehe weder Flucht- noch Verdunkelungsgefahr.
Ob er geständig ist, will Sprecher Kopp nicht sagen. Fragen zur laufenden Untersuchung wollen die Behörden ebenfalls nicht beantworten. Der Neonazi-Hooligan hatte mit seinen Krawall-Kumpels vor den Augen des Publikums die Spieler des Grasshoppers Club gedemütigt. Der Mob zwang die Mannschaft, alle Trikots abzugeben.
Nötigung und Drohung
Gegen Stefan N. wurde wegen Nötigung ermittelt. Ausserdem hat GC eine Anzeige wegen Drohung eingereicht, der FC Luzern eine Anzeige wegen Rassendiskriminierung und Sachbeschädigung. Der GC-Hooligan musste Mitte Mai gar seinen 40. Geburtstag in U-Haft feiern.
Der zweite GC-Ultra, der von den Luzerner Behörden in Gewahrsam genommen worden war, Lars P.** (22), war nach einer Nacht hinter Gittern wieder auf freien Fuss gesetzt worden.
Bilder zeigen, wie der Ultra den GC-Spieler Aimery Pinga grob herumschubste. Ohrenzeugen wollen zudem gehört haben, wie er Pinga rassistisch beschimpfte.
* Name bekannt
** Name geändert