«Eltern müssen endlich vernünftig werden», sagt Peter Hauser, Leiter des FCL-Turniers für Junioren, gegenüber der NLZ. Aggressive Eltern, die Junioren von gegnerischen Mannschaften attackieren, toleriere man in Zukunft nicht mehr. Deshalb greift der FCL zu konkreten Massnahmen.
«Beim nächsten Turnier wird es Zuschauerzonen geben, in denen sich die Eltern und Fans in zwei Metern Distanz zum Spielfeld aufhalten können», sagt Hauser.
Mehrere Fälle bekannt
Vor rund zwei Wochen fand das B-Junioren-Meisterschaftsspiel zwischen den OG Kickers und Emmen United auf dem Sportplatz Wartegg in Luzern statt. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit stürmte der Vater des Ersatztorhüters von Emmen United zur Coachingzone und schlug dem Trainer ins Gesicht (Blick.ch berichtete).
Dies führte zu einem zweijährigen Stadionverbot für den Junioren-Vater.
Jetzt wird offiziell bekannt, dass sich Ähnliches auch während des Spiels der C-Junioren am Finalturnier in Bern und am Masters-Turnier in Luzern ereignete. Junioren sowie die Eltern am Spielfeldrand verhielten sich unfair gegenüber den Gegnern.
Wir müssen Grenzen setzen
«Ein solches Verhalten kann nicht geduldet werden», sagt Hauser. Damit solche Vorfälle nicht mehr vorkommen, legt der FCL künftig bei Junioren-Anlässen Wert darauf, dass «das Fairplay der Spieler und der Eltern thematisiert wird.»
Auch der Innerschweizerische Fussballverband (IFV) ergreift Massnahmen: Um Eltern zu sensibilisieren, hat der IFV für die Saison 2015/2016 eine neue Kampagne gestartet.
Unter dem Namen «Eltern weg vom Spielfeldrand» will man bei den E- bis G-Junioren dafür sorgen, dass eine «emotionale Distanz zwischen Zuschauern und Trainern, Schiedsrichtern und Spielern» geschaffen werden kann. (mrb)