Das Luzerner Kantonsspital (LUKS) hat mehrere Massnahmen beschlossen, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Unter anderem bezahlt es eine Prämie von bis zu 1500 Franken für die Vermittlung von neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in «sehr schwierig zu besetzenden Bereichen» aus.
Diese Massnahme sei gültig bis Ende 2022, teilte das Spital aus. In den Genuss einer «pensenabhängigen Prämie» von bis zu 500 Franken kommen zudem die Mitarbeitenden, welche das LUKS durch das «schwierige Jahr 2021» getragen hätten, heisst es in der Mitteilung.
Zeitgutschrift bei Nachtschicht
Weiter gewährt das Spital eine zusätzliche Zeitgutschrift von 6 Minuten pro Stunde für durchgehende Nachtdienste zwischen 23.00 und 06.00 Uhr. Die Zeitgutschrift beträgt neu 16 statt wie bisher 10 Minuten pro Stunde. Die Inkonvenienz-Entschädigung von 6 Franken pro Stunde bleibt bestehen.
Zudem beschlossen die Verantwortlichen eine überdurchschnittliche Lohnentwicklung in der Pflege und in pflegenahen Bereichen von 2,6 Prozent im laufenden Jahr.
Seit 2022 einen Tag mehr Ferien
Gemäss Gesundheitspersonalbericht des Schweizer Gesundheitsobservatoriums können ohne entsprechende Massnahmen die benötigten Stellen im Pflegebereich bis 2029 nicht mehr besetzt werden. Mit der angenommenen Pflegeinitiative werde dieser Entwicklung politisch zwar entgegen gewirkt, schreibt das Spital. Jedoch sei über Zeitpunkt und Ausgestaltung der Umsetzung noch nichts bekannt. Bis dahin wolle das LUKS nicht zuwarten.
Bereits im vergangenen Juli hatte das Spital verkündet, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die aus betrieblichen Gründen Berufskleidung tragen müssen, fürs Umziehen eine Zeitgutschrift von zehn Minuten pro Tag erhalten. Zudem gibt es seit dem 1. Januar 2022 für alle Mitarbeitenden einen Tag mehr Ferien. (SDA)