Neue Details nach Kollision in Emmen LU
Ein Flugzeug war bereits 2018 in Vorfall verwickelt

Im Kanton Luzern kollidierten am Sonntag zwei Privatflugzeuge. Wieso, bleibt unklar. Die fünf Personen an Bord entkamen nur knapp einer Katastrophe, zeigen erste Untersuchungsergebnisse.
Publiziert: 23.01.2024 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 24.01.2024 um 19:06 Uhr
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Im Kanton Luzern kollidierten am Sonntag zwei Flugzeuge.
Foto: Luzerner Polizei

Am Sonntag mussten zwei Privatflugzeuge in Emmen LU notlanden, nachdem sie sich um 16.50 touchierten. Grund dafür war eine Kollision zwischen den beiden Kleinflugzeugen. Wie die Luzerner Polizei mitteilt, wurde eine Frau anschliessend zur Kontrolle hospitalisiert. Zudem entstand ein erheblicher Sachschaden in Höhe von rund 150'000 Franken. 

Bei einem Flugzeug wurden der Propeller, die Flugzeugnase sowie das Cockpitfenster beschädigt. Beim anderen Flugzeug wurden der Propeller sowie das rechte Rad beschädigt. «Kollisionen zwischen Flugzeugen in der Luft enden in der Regel tödlich», sagt Christian Schubert, Mediensprecher des Bundesamts für Zivilluftfahrt (Bazl) zur «Luzerner Zeitung»

Doch wie konnte es zur Kollision kommen? Die beiden Privatflieger, eine Piper Turbo Arrow III und eine Gyroflug SC01 Speed Canard, starteten gemeinsam in Raron VS. Die Flugdaten zeigen, dass die Flugzeuge parallel zueinander flogen und auf dem Weg Richtung Aargau waren. Es handelte sich nach ersten Informationen könnte es sich um einen Formationsflug gehandelt haben, das heisst die Maschinen flogen etwas versetzt. Dabei sieht der vordere Pilot den hinteren nicht. 

Die Canard umflog den kleinen und grossen Mythen im Kanton Schwyz zweimal. Bei Ballwil in Höhe von 1400 Metern kam es zum Zusammenstoss, beide Maschinen hatten eine Geschwindigkeit von 200 km/h. 

Ein Flugzeug war bereits 2018 in Beinahe-Crash verwickelt

Nach der Kollision konnten die Flugzeuge erfolgreich notlanden. Eines auf dem Militärflugplatz, das andere im Wiesland im Gebiet Waltwil. Insgesamt waren fünf Personen an Bord. Eine von ihnen musste mit dem Rettungsdienst ins Spital gebracht werden, die restlichen Personen blieben unversehrt. 

Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle Sust ist zuständig für die Sicherheitsuntersuchung. Die Bundesanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet. «Wir sind dran, alle möglichen Informationen vor Ort und an den Flugzeugen zusammenzutragen», sagt Sprecher Michael Flückiger zur «Luzerner Zeitung». Unklar ist beispielsweise, ob die Flugzeuge aufeinander zuflogen oder seitlich aneinander geraten sind. 

Wie die Zeitung weiter schreibt, war die Canard 2018 schon einmal in eine Beinahe-Kollision verwickelt. Damals konnte der Pilot über Sursee LU einen Zusammenprall in letzter Sekunde verhindern. (mrs/jwg) 

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