Ein furchtbares Drama hat sich am Samstag in Oberkirch LU abgespielt. Gegen 15.25 Uhr verrichtete ein Mann auf einem Bauernhof Arbeiten bei einem Güllenloch. Aus noch ungeklärten Gründen fiel der 31-Jährige dabei in die Jauchegrube.
Der Bruder des Mannes bemerkte den Unfall und eilte herbei, um ihn zu helfen. Doch dabei stürzte der 32-Jährige selbst in die Grube.
Beide Männer kamen bei dem Unglück ums Leben. Die Brüder konnten von den Einsatzkräften nur noch tot geborgen werden, nachdem die Gülle abgepumpt worden war, wie die Luzerner Polizei in einer Mitteilung schreibt.
«Das ganze Dorf ist bestürzt und betroffen»
Blick konnte am Sonntag mit Raphael Kottmann (42), Gemeindepräsident von Oberkirch, sprechen. Er sagt: «Diese Tragödie ist unfassbar! Wir sind bestürzt und betroffen über diesen sehr tragischen Unfall. Im Namen des Gemeinderats und der ganzen Dorfbevölkerung spreche ich der ganzen Familie mein tiefstes Beileid aus.»
Kottmann war am Samstag bei der Bergung der beiden Opfer selbst vor Ort. Zum Unfallhergang will er sich nicht äussern. «Die Untersuchung führen die Staatsanwaltschaft Sursee und die Kantonspolizei Luzern», sagt der Gemeindepräsident.
Familie ist sehr engagiert im Dorf
Aus Rücksicht auf die Familie möchte Kottmann auch zu den beiden Verstorbenen keine Auskunft geben. Aber: «Die Familie ist sehr engagiert in der Gemeinde. Die Betroffenheit und die Anteilnahme in der Nachbarschaft und im ganzen Dorf sind riesig. Wir wünschen viel Kraft in diesen sehr schwierigen Stunden.»
In seiner Amtszeit als Gemeindepräsident habe Kottmann noch nie einen vergleichbaren Unfall erlebt, sagt er. «Ich hoffe, dass das auch so bleibt.»