Theater
Luzerner Stadtrat will Drittnutzungen des neuen Theaters prüfen

Der Luzerner Stadtrat will die Rahmenbedingungen für Drittnutzungen des neuen Luzerner Theaters prüfen. Dabei will er klären, wie diese mit dem regulären Theaterbetrieb vereinbar sind und unter welchen finanziellen Konditionen diese stattfinden können.
Publiziert: 28.01.2025 um 09:04 Uhr
Der Luzerner Stadtrat will abklären, inwiefern das neue Luzerner Theater dereinst von Dritten genutzt werden kann. (Archivbild)
Foto: URS FLUEELER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Grundsätzlich sollen Drittnutzungen im neuen Theater das ganze Jahr über möglich sein, wie der Stadtrat in einer Stellungnahme vom Dienstag auf ein Postulat aus den Reihen der SP/Juso und Grünen/Junge Grünen schrieb. Unter welchen Bedingungen dies möglich sein wird, will er in der Projektierungsphase mit dem Luzerner Theater und unter Einbezug von verschiedenen Anspruchsgruppen erarbeiten.

Die Postulanten kritisierten, dass die im Betriebskonzept enthaltenen Bedingungen dem Grundsatz eines «offenen Hauses mit niederschwelligem Zugang» widersprächen. So heisse es darin, dass die Räumlichkeiten an theaterfreien Tagen vergeben werden, jedoch die externen Veranstalter die Vollkosten zu tragen hätten. Dies sei für Vereine, Organisatoren nicht kommerzieller Veranstaltungen oder professionelle Produktionen ohne Fördermittel kaum finanzierbar.

Die Fraktionen forderten den Stadtrat auf, eine ganzjährige Nutzung zu attraktiven Zeiten zu prüfen. Zudem solle geklärt werden, ob im Betriebskonzept ein Budget für Koproduktionen oder zur Unterstützung von Raumnutzungen vorgesehen werden könnte. Weiter schlug sie vor, eine Nutzungsrechtskommission mit verschiedenen Kulturakteuren ins Leben zu rufen.

In einem vierten Punkt verlangten die Postulanten eine Strategie, wie erschwingliche Kulturräume erhalten werden könnten. Laut Stadtrat wird die Thematik der niederschwelligen Probe- und Projekträume jedoch im Rahmen der «Kulturagenda 2030» behandelt. Entsprechend sei das Anliegen bereits aufgenommen worden. Er schlägt daher vor, die Thematik von den Drittnutzungen des Luzerner Theaters zu trennen.

In seinem Fazit empfiehlt der Stadtrat dem Grossen Stadtrat, das Postulat in den ersten drei Punkten teilweise zu überweisen.

Das Luzerner Stimmvolk wird am 9. Februar über den Projektierungskredit des neuen Luzerner Theaters in Höhe von 13,8 Millionen Franken befinden. Der Neubau soll dereinst 130 Millionen Franken kosten. Der Grosse Stadtrat sowie zahlreiche Parteien sprachen sich für den Kredit aus. Die Juso Luzern lehnt diesen ab.

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