Nähe zu Putin?
KKL-Auftritt von Sopranistin Netrebko erneut abgesagt

Wegen zeitlicher und geografische Nähe zur Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock wird der Auftritt der russischen Starsopranistin Anna Netrebko im KKL Anfang Juni gestrichen.
Publiziert: 01.05.2024 um 12:58 Uhr
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Aktualisiert: 01.05.2024 um 13:11 Uhr
Der Präsident und die Oprensängerin: Wladimir Putin und Anna Netrebko bei einer Preisverleihung in St. Petersburg im Jahr 2008.
Foto: keystone-sda.ch

Die russische Starsopranistin Anna Netrebko tritt nun doch nicht in Luzern auf. Das Konzert am 1. Juni im KKL ist auch auf Druck der Luzerner Regierung abgesagt worden.

«Das KKL Luzern steht für das Konzert von Anna Netrebko vom 1. Juni 2024 nicht zur Verfügung», schreibt die «Luzerner Zeitung». Die öffentliche Wahrnehmung der Solistin sei weiterhin kontrovers, so das KKL weiter. Die schriftliche Stellungnahme liegt der Nachrichtenagentur Keystone-SDA vor.

Behörden machten Druck

Hintergrund der Absage ist demnach die zeitliche und geografische Nähe des Auftritts zur Ukraine-Friedenskonferenz auf dem Bürgenstock. Das KKL sei von den kantonalen und den städtischen Behörden zur Absage aufgefordert worden, weil «mit der Bedrohung der öffentlichen Ordnung gerechnet» werde.

Netrebko wird eine Nähe zum russischen Machthaber Wladimir Putin nachgesagt. Deswegen war ihr Auftritt, der bereits 2022 hätte stattfinden sollen, auf den 1. Juni 2024 verschoben worden. (SDA)

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