Trotz Rekordüberschüssen in der Staatsrechnung in den letzten drei Jahren sei es zu einer Reallohnsenkung gekommen, hiess es in einer gemeinsamen Medienmitteilung der Gewerkschaft für Service public (VPOD Luzern) sowie 14 weiteren Verbänden und Gewerkschaften am Donnerstag. Der Reallohn sei um 1,3 Prozent gesunken.
Um gegen den Fachkräftemangel anzugehen und die Grundversorgung im Kanton zu sichern, fordern die Verbände nun einen nachholenden Teuerungsausgleich von mindestens 3,6 Prozent sowie zusätzliche branchenspezifische Lohnanpassungen. Auch in den Folgejahren solle mindestens die Teuerung mittels Lohnanstieg ausgeglichen werden, wie es in der Mitteilung weiter hiess.
«Es kann nicht sein, dass bei gesunden Staatsfinanzen mit Millionenüberschüssen auf kantonaler und Gemeindeebene beim Personal geknausert wird», liess sich Alex Messerli, Präsident des Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverbands LLV, in der Mitteilung zitieren. Im Hinblick auf den Lehrpersonenmangel sei das ein fatales Zeichen.
Die gegenüber von anderen Kantonen schlechteren Arbeits- und Lohnbedingungen erschwerten die Rekrutierung von Fachpersonal und seien auch oft Auslöser für häufigen Wechsel in eine andere Branche oder einen anderen Kanton. Der Kanton müsse jedoch dringend konkurrenzfähig bleiben.
Mittels Online-Petition auf www.teuerungsausgleich.ch möchten die Verbände und Gewerkschaften nun Unterschriften für den Teuerungsausgleich sammeln.
(SDA)