«Letzte Woche hat er mir noch im Waschraum geholfen»
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Nachbarin des Verhafteten:«Letzte Woche hat er mir noch im Waschraum geholfen»

Laura K. und Tochter in Emmenbrücke LU getötet
U-Haft für Rumänen (35) beantragt

Nach dem gewaltsamen Tod von Laura K. und ihrer Tochter hat die Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft für den mutmasslichen Täter beantragt. Bei ihm handelt es sich um einen 35-jährigen Rumänen.
Publiziert: 24.03.2025 um 11:00 Uhr
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Aktualisiert: 07:59 Uhr
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Die Verstorbene stammte aus Rumänien.

Darum gehts

  • Zwei Tote in Emmenbrücke, Verdächtiger festgenommen
  • Nachbarn hörten am späten Abend einen Knall
  • Laura K. (†40) und Tochter (†8) tot aufgefunden
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Schockierende Tat in Emmenbrücke LU: Die Luzerner Polizei hat am Samstagmorgen in einem Mehrfamilienhaus Laura K.* (†40) und ihre Tochter (†8) tot aufgefunden. Ein tatverdächtiger Mann aus Rumänien (35) wurde festgenommen. Die Staatsanwaltschaft Emmen hat Untersuchungshaft beantragt. Die Strafuntersuchungsbehörden gehen aktuell von einem Tötungsdelikt aus. Am Institut für Rechtsmedizin der Universität Zürich werden Obduktionen zur Klärung der Todesursachen durchgeführt.

«Wir haben heute Morgen in einer Wohnung in Emmenbrücke zwei Personen tot aufgefunden», sagt Mediensprecher Urs Wigger gegenüber BRK News. «Als unsere Polizisten in die Wohnung kamen, waren die Frau und das Kind bereits verstorben.» Im Zusammenhang mit der Gewalttat habe die Polizei einen Mann festgenommen. Nun laufen umfangreiche Ermittlungen, wie Wigger ausführt. «Bei einem Tötungsdelikt startet eine ganze Maschinerie an Ermittlungsarbeit.» Als Erstes werde der Tatort untersucht, anschliessend wird das Umfeld von Täter und Opfer beleuchtet. «Wir stehen noch am Anfang der Ermittlungen.»

Anwohnerinnen berichten von Opfer und Ex-Freund

Blick konnte vor Ort mit Anwohnerinnen sprechen. Sandra (39) hat fünf Jahre lang mit Laura K.* im Emmen Center zusammengearbeitet und hat beste Erinnerungen an die Verstorbene. «Sie war sehr freundlich, hatte immer ein Lächeln im Gesicht und war ein sehr gutes Mami.» Die schreckliche Tat kann sie noch immer nicht glauben. «Es ist ein riesiger Schock für mich», so Sandra.

Eine weitere Anwohnerin erzählt: «Ich habe die zwei so gern gehabt, es ist einfach nur schrecklich». Am Abend vor der Bluttat habe eine Nachbarin den Ex-Freund noch auf dem Balkon gesehen. «Vorher war er jedes Wochenende hier, jetzt seit paar Wochen nicht mehr. Bis am Freitagabend.» Sie habe wohl kürzlich mit ihm Schluss gemacht, so die Anwohnerin.

«Es ist ein riesiger Schock für mich»
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Sandra (39):«Es ist ein riesiger Schock für mich»

Nachbarn haben einen Knall gehört

Der Sohn der Nachbarin war ebenfalls hier, als die Polizei auftauchte. «Er liess die Polizei rein, und ging hoch zur Türe. Sie war nicht abgeschlossen», erzählt die Frau weiter. Zwei Nachbarn hätten am späten Abend ausserdem einen Knall gehört.

Gegenüber «20 Minuten» äussert sich der leibliche Vater der Achtjährigen. Erst am Sonntag habe er von einem Bekannten von der Tat erfahren. «Am Morgen habe ich noch darauf gewartet, dass mich meine Tochter anruft», erzählt er.

Vater hat einen Verdacht

Der Vater verdächtigt den nun festgenommenen Rumänen und Ex-Freund von K. Seine Tochter habe ihm erzählt, dass der 35-Jährige jeweils am Wochenende vorbeigekommen sei und die zwei angeschrien habe. Persönlich hätte er den Mann aber nicht gekannt. Zum letzten Mal stand er am Freitag mit K. in Kontakt – kurze Zeit später habe sie seine Nummer blockiert.

Laura K.* stamme aus Rumänien und habe hier einen älteren Schweizer geheiratet. Später hatte sie dann einen anderen Mann, den leiblichen Vater des toten Kindes.

Videoaufnahmen zeigen Spezialisten im Einsatz
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Polizeiaufgebot in Emmenbrücke:Videoaufnahmen zeigen Spezialisten im Einsatz

«Ich kann nicht glauben, dass er es war»

Anna G., eine Nachbarin des mutmasslichen Täters, sagt gegenüber Blick: «Ich kann nicht glauben, dass er es war. Ich habe nur gesehen, dass sie ihn geholt haben.»

Der Tatverdächtige habe zusammen mit einem weiteren Mann gewohnt, berichtet sie weiter. Noch vergangene Woche habe er ihr dabei geholfen, die Waschmaschine zu reparieren.

«Gut zwei Jahre hat er hier gewohnt», erzählt sie weiter. Ganz sicher ist sich G. jedoch nicht. Ansonsten habe sie nichts mit ihm zu tun gehabt. «Er hat nie etwas gesagt.» Manchmal nicht einmal gegrüsst. Die Frau, das Opfer, habe sie nie hier gesehen, berichtet die 83-Jährige abschliessend.

Kriminaltechniker im Einsatz

Die Luzerner Polizei hat die Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Dazu wurden auch Spezialisten des Instituts für Rechtsmedizin und des Forensischen Institutes Zürich hinzugezogen. Die Ermittlungen zum Hintergrund der Tat laufen.

Kriminaltechniker und Spezialisten der Forensik standen stundenlang im betroffenen Quartier im Einsatz. Das Gebiet war lange Zeit weiträumig abgesperrt.

*Name geändert

«Die beiden Personen waren bereits tot»
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Polizeisprecher zu Gewalttat:«Die beiden Personen waren bereits tot»
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