Gemeindefinanzen LU
Dank üppigen Firmensteuern rechnet Kriens LU 2025 mit hohem Gewinn

Die Stadt Kriens rechnet für das kommende Jahr mit einem Plus von 15,3 Millionen Franken. Gleichwohl hebt die drittgrösste Stadt im Kanton Luzern den Warnfinger. Ab 2026 drohen wieder hohe Defizite.
Publiziert: 14.10.2024 um 11:19 Uhr
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Aktualisiert: 14.10.2024 um 16:10 Uhr
Die Stadt Kriens rechnet für 2025 mit einem kräftigen Plus. (Archivaufnahme)
Foto: STEFAN BOHRER
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Das Budget 2025 schliesst bei einem Aufwand von 249,3 Millionen Franken mit einem Ertragsüberschuss von 15,3 Millionen Franken ab, wie der Stadtrat am Montag mitteilte.

Hauptgrund für die «erfreulichen» Zahlen sind die Firmensteuern, die «markant» höher ausfielen, wie es weiter hiess. Betrugen diese in «Regeljahren» zwischen 8 und 12 Millionen, waren sie in den letzten Jahren viel höher. 64 Millionen Franken im Jahr 2023, 32 Millionen Franken 2024 und im nächsten Jahr rechnet die Stadt mit 45 Millionen Franken.

Kriens blickt auf erfolgreiche Finanzjahre zurück. So schloss die Gemeinde das Finanzjahr 2023 mit einem Gewinn von 59 Millionen Franken ab, 2024 zeigt die Hochrechnung ein Plus von 78 Millionen Franken. Dank dieser Gewinne könne die Stadt 30 Millionen Franken an Drittschulden abbauen, hiess es. Sämtliche Finanzkennzahlen seien erfüllt.

Gleichwohl warnt die Stadt in ihrer Mitteilung. Das Ende des «finanzpolitischen Höhenflugs» sei absehbar, die starken Ausschläge bei den Firmensteuererträgen dürften zu Ende sein. 

Kriens rechnet bei den Unternehmenssteuern von 2025 auf 2026 mit einem Rückgang von 45 Millionen Franken auf 10 Millionen Franken. Ein «Riesengrund» dafür sei unter anderem der Wegzug eines Unternehmens, sagte Finanzvorsteher Roger Erni (FDP) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. 

Zudem werde Kriens im Finanzausgleich von der Nehmer- wieder zur Gebergemeinde, teilte die Stadt mit. Der Stadtrat kündigte an, eine Finanzstrategie für die kommende Legislatur zu erarbeiten.

Im Aufgaben- und Finanzplan sind in den Jahren 2026 bis 2030 Aufwandsüberschüsse von insgesamt gegen 100 Millionen Franken budgetiert. Finanzvorsteher Erni rechnet in der Medienmitteilung aber nicht damit, «massive Sparpakete» schnüren zu müssen. «Wir haben heute in der Bilanz die nötigen Mittel, um bekannte Investitionsaufgaben der aktuellen Legislatur abzudecken.»

Kriens plant im nächsten Jahr Nettoinvestitionen von 17,2 Millionen Franken auszulösen. Die grössten Brocken betreffen Erweiterungen bei den Schulanlagen Roggern, Obernau und Kuonimatt.

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