Die 39-jährige Tina Braegger malt Bären auf grossformatige Leinwände. Genauer gesagt sind es jene «Marching Bears», mit denen der Künstler Bob Thomas berühmt wurde. Seine tanzenden Bären tauchten ursprünglich auf einem Album der Psychedelic-Rockband «Grateful Dead» auf. Der Marching Bear wurde später zu einem kulturellen Symbol für die Band und schier endlos reproduziert und variiert auf Stickers, T-Shirts und Postern, wie das Museum Bellpark in einer Medienmitteilung schreibt.
Die in Basel lebende und arbeitende Tina Braegger befasst sich mit Fragen zur Originalität, Reproduktion, Authentizität, Wiederholung und Differenz. Sie behandelt Themen zur Natur, Identität und Erinnerung. All diese Themen erforscht sie seit 2011 anhand des «Marching Bears». So taucht das Emblem auf Gemälden, als Leuchtskulpturen, auf Häuserfassaden, in Bildbändern und auf handgenähten Polyesterfahnen auf. Zurzeit arbeitet Braegger an einem Katalog mit Abbildungen der über 150 entstandenen Gemälde sowie einem Gedichtband.
Im Museum Bellpark zeigt Tina Braegger neu für die Ausstellung entstandene Arbeiten mit früheren Werken. Laut Mitteilung sind beschwingte Bären zu sehen, kindliche und unbeschwerte. Manchmal kippt das Lachen aber auch in «eine beklemmende, gar psychedelisch anmutende Überdrehtheit», wie das Museum schreibt.
Die Vernissage der Ausstellung findet am Samstag, 18. Januar, ab 17 Uhr, mit einem Künstlergespräch zwischen dem Kurator Hilar Stadler und der Künstlerin Tina Braegger statt.