Kinder in Zell LU in Angst
Was wollte die Macheten-Frau im Wohnquartier?

Ein Foto einer Frau mit Machete sorgt in Zell LU für besorgte Eltern und verängstigte Kinder. Trotzdem sieht die Polizei keine Gefährdung – obwohl sie nicht weiss, warum die Frau mit dem Messer rumlief.
Publiziert: 27.09.2019 um 12:38 Uhr
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Aktualisiert: 27.09.2019 um 16:23 Uhr
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Bilder von einer Frau, die mit einer Machete in Zell LU rumläuft, sorgte bei Eltern und Kindern für Angst.
Foto: Screenshot

Starrend steht sie da. Mitten im Wohnquartier. Den Blick über die Geleise gerichtet, im Visier einen Spielplatz mit Schaukel. In der Hand: eine Machete! Ein Anwohner hält die bedrohliche Szene auf Bildern fest. Bilder, die Eltern besorgen – und Kinder in Angst versetzen!

Was steckt dahinter? Was wollte die Macheten-Frau mitten im Wohnquartier? Fragen, die die Bewohner in Zell LU beschäftigen. Beruhigende Antworten kriegen sie nicht. Die Polizei findet: Von der Macheten-Frau im Wohnquartier geht keine Gefahr aus.

Darum wurde die Polizei nicht aktiv

«Beim abgebildeten Messer handelt es sich um eine Machete, die nicht unter das Waffengesetz fällt», sagt Urs Wigger, Mediensprecher der Luzerner Kantonspolizei, zu BLICK. Sofern damit keine strafbaren Handlungen erfolgen und auch keine Eigen- oder Fremdgefährdung bestehe, werde eine solche Machete auch nicht sichergestellt. Und: «Da keine Meldungen eingingen und auch keine Straftaten vorgefallen sind, wurde die Polizei auch nicht aktiv.»

Tatsache ist: Die Fotos sollen bereits im Sommer aufgenommen worden sein. Jetzt machen sie aber unter besorgten Müttern im Netz die Runde. Der Grund: Die Frau wurde gestern Donnerstag wieder gesichtet, versetzte Kinder wieder in Angst und Schrecken. Doch dieses Mal schlugen diese Alarm, benachrichtigten ihre Lehrer. Diese reagierten umgehend mit einem Elternbrief.

Und dieses Mal wurde auch die Polizei aktiv. Wigger: «Gestern ist vermutlich dieselbe Frau in Zell zwei Schülern aufgefallen, als sie einem Viehtransporter etwas nachgerufen hat.» Danach sei das Gerücht entstanden, dass die Frau die Kinder bedroht hätte. «Nachdem wir mit der Frau gesprochen haben, entpuppten sich diese Behauptungen als falsch», sagt der Mediensprecher weiter. Die Frau habe sich nie in Schulnähe befunden.

Unklar, weshalb sie mit Machete rumlief

Schulleiter Jürg Huber bestätigt gegenüber BLICK, dass zwei Primarschüler nach dem Turnunterricht am Donnerstag ihrer Lehrperson einen Vorfall gemeldet haben – eine Frau hätte sie verfolgt. Das habe sich später aber als falsch herausgestellt.

«Jeder hat da wohl noch etwas dazu gedichtet», sagt Huber. Mit dem Brief versucht die Schule jetzt, Klarheit zu schaffen und die Eltern zu beruhigen. Ob dies gelingt, solange nicht klar ist, warum die Frau mit einer Machete im Wohnquartier rumfuchtelte? (bra/szm/rad)

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