Gegen den zuletzt arbeitslosen Semun A. sind im Kanton Schwyz zwar keine Strafuntersuchungen offen, melden die Schwyzer Behörden heute. Der frühere türkische Staatsbürger habe in einer erleichterten Einbürgerung 2004 den Schweizer Pass erhalten.
Ein im Jahr 2007 geführtes Verfahren wegen einfacher Körperverletzung, Tätlichkeiten, Beschimpfungen und Hausfriedensbruch – es war laut Communiqué ein Nachbarschaftsstreit – wurde rechtskräftig eingestellt.
Zwei Mal suchten die Polizisten nach Waffen
Gestützt auf das Waffengesetz machte die Kantonspolizei Schwyz schon im März 2012 und am 24. März 2015 ausserhalb eines Strafverfahrens am Wohnort des Mannes zwei Hausdurchsuchungen. Dabei suchten die Polizisten nach Waffen. Sichergestellt wurden allerdings keine.
Die Kindes- und Erwachsenenschutz-Behörde (Kesb) Ausserschwyz erhielt ihrerseits im März 2015 Gefährdungsmeldungen bezüglich der Kinder des Ehepaares. Deshalb musste die Kantonspolizei eingreifen. Als Folge hat die Kesb die Kinder wie schon bekannt fremdplatziert. Am 24. März 2015 wurde Semun A. laut der Kantonspolizei festgenommen.
Wann liess die Psycho-Klinik Semun A. gehen?
Der Killer von Würenlingen wurde noch am selben Tag auf Anordnung eines Arztes in einer psychiatrischen Klinik fürsorgerisch untergebracht. Wie Blick.ch weiss, handelt es sich dabei um die Privatlinik Littenheid im Kanton Thurgau.
Wann genau Semun A. wieder entlassen wurde, gaben die Behörden heute nicht bekannt. Ein Nachbar sagte zu Blick.ch, dass er den Schweizer mit türkischen Wurzeln noch kurz vor der Tat in seiner Wohnung in Reichenburg gesehen hat.
Zur Mutter Elisa A. und zu den drei Kindern will die Kesb keine weiteren Auskünfte geben. (bih)