Drei Tage vor Auffahrt war für die Schweizer Planespotter heute bereits ein Feiertag. Nebst der Belegschaft versammelten sich Dutzende Flugzeug-Fans am Flughafen in Buochs, um dabei zu sein, wenn der PC-24 das erste Mal abhebt.
Auch Gabriel Rinderer fieberte neben der Piste mit. Der Senior arbeitete viele Jahre für das Pilatus-Werk in Stans, dem Entwicklungs- und Produktionsort des neuen Düsenjets. Den Flieger nun durch die Lüfte schweben zu sehen, sei für ihn ein «besonderes Erlebnis» gewesen, sagt er zu Blick.ch (siehe Video).
55 Minuten dauerte der Jungfernflug des zweistrahligen Jets über der Innerschweiz. Im Cockpit sassen der erfahrene Testpilot Paul Mulcahy und Copilot Reto Aeschlimann. «Bis jetzt sieht alles grossartig aus. Schöne Handhabung – der PC-24 fliegt genau wie erwartet – ein echtes Pilatus-Flugzeug», funkte Letzterer laut Mitteilung des Flugzeugbauers während des Flugs zu den Mitarbeitern am Boden.
Dort stand auch Oscar J. Schwenk, Verwaltungsratspräsident von Pilatus Aircraft. Es handle sich zweifellos um einen «emotionalen Moment» und einen «weiteren grossen Meilenstein in der Geschichte von Pilatus sowie der Schweizer Luftfahrt», liess er verlauten. Man habe «sehr hart» auf diesen Tag hingearbeitet und lange von ihm geträumt. «Heute wurde dieser ‹Schweizer Traum› Realität.»
Die Arbeit allerdings geht weiter. Erst 2017 werden Kunden, darunter der Bundesrat oder Nestlé-Chef Peter Brabeck, im Schweizer Jet durch die Lüfte fliegen können. Bis dahin müssen das Testflugzeug und zwei weitere Maschinen ein umfangreiches Testprogramm von insgesamt 2300 Flugstunden absolvieren. (lha)