Junge Frau (22) muss sich Bein amputieren lassen
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Diagnose Krebs!Junge Frau (22) muss sich Bein amputieren lassen

Jetzt bekommt sie eine neue Prothese – dank Crowdfunding
Milena Da Silva (22) verlor ihr Bein an den Krebs

Im Kampf gegen den Krebs verlor Milena Da Silva (22) aus Stans NW letztes Jahr ihr Bein. Ihr Schicksal erzählte sie im BLICK, um Geld für eine Schwimmprothese zu sammeln – mit Erfolg. Die Stanserin ist überglücklich.
Publiziert: 15.02.2020 um 16:29 Uhr
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Aktualisiert: 31.07.2020 um 14:50 Uhr
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Im Frühling 2017 bekam Milena Da Silva (22) plötzliche Schmerzen in der rechten Wade.
Foto: Zvg
Johannes Hillig

Vor einem Jahr lag Milena Da Silva (22) aus Stans NW auf dem OP-Tisch. Ein bösartiger Tumor wuchs in ihrem rechten Bein. Krebs! Die Bestrahlung war erfolglos, eine Chemo nicht möglich. Ärzte mussten Fuss und Unterschenkel amputieren. In dieser schweren Zeit verlor die junge Frau nicht nur ihr Bein, sondern auch Job und Freunde.

Und nicht nur das: Nach der anstrengenden Reha traut sich Da Silva letzten Sommer in eine Badi. Der Besuch wird für die 22-Jährigen zum Albtraum. Weil ihre Prothese nicht wasserfest ist, muss sie ihr verstümmeltes Bein zeigen. Die anderen Badi-Besucher starren sie an. Horror für die junge Frau.

«Ich bin so dankbar»

Trotzdem verliert die Schweizerin nicht ihren Lebensmut. Sie will nur eines: Sich normal fühlen. Helfen würde eine Schwimmprothese. Doch die ist teuer – zirka 15'000 Franken. Das Geld dafür hat die gelernte Sterilisationsfachfrau nicht und die Krankenkasse stellt sich quer. Ihre letzte Hoffnung: eine Crowdfunding-Aktion.

Die Reaktionen sind überwältigend. Innert zehn Tagen kommen fast 15'000 Franken zusammen. «Ich kann es noch gar nicht glauben, dass so viele Menschen etwas gespendet haben. Ich bin so dankbar», sagt Da Silva zu BLICK. All die Tränen und dunklen Stunden hat sie hinter sich gelassen. Sie kann wieder lachen. «Ich bin so glücklich, dass es mit der Schwimmprothese klappt.»

Prothese muss an Stumpf angepasst werden

Sie hatte sogar schon ihren ersten Termin bei einem Orthopädietechniker im Kanton Luzern. Denn einfach eine Prothese aussuchen und gleich mit nach Hause nehmen, ist nicht möglich. «Die Prothese muss an meinen Stumpf angepasst werden, damit sie richtig sitzt», erklärt die Stanserin.

Einen Termin für die Anpassung habe sie aber nicht abgemacht – noch nicht. Die Crowdfunding-Aktion läuft nämlich noch. Das Ziel von 20'000 Franken ist noch nicht erreicht. Wie viel die Prothese am Ende wirklich kostet, weiss sie nämlich noch nicht ganz genau. Und: Von dem restlichen Geld möchte Da Silva offene Spital- und Reha-Rechnungen zahlen. Damit sie endlich mit diesem Kapitel in ihrem Leben abschliessen kann und mit einem neuen beginnen.

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