Jäger schoss Steingeiss in Seelisberg UR
Darum hängt dieser Kadaver am Wanderweg

Ein Jäger hat oberhalb von Seelisberg UR eine Steingeiss geschossen. Die Innereien des Tiers deponierte er unter einem Stein – die landeten zum Erschrecken einer Wanderin am nächsten Tag beim Wanderweg. Das hat einen einfachen Grund.
Publiziert: 14.10.2019 um 15:20 Uhr
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Aktualisiert: 15.10.2019 um 14:55 Uhr
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Sie vermutete, dass ein Jäger oder «Anti-Wolf-Aktivisten» das dort deponiert hätten.
Foto: Leserreporter

Eine Wanderin meldete sich erschrocken beim BLICK: Sie berichtete, dass auf dem Weg von Seelisberg UR zum Niederbauen Chulm ein Tierkadaver hänge. «Die Innereien waren gleich bei der Eisentreppe deponiert!» Der Anblick habe sie geekelt und sie verstehe auch nicht, wer sowas macht. 

Was war da los? Ein Jäger aus der Region hat das Tier am Freitag erlegt. Er sagt: «Ich habe die 16-jährige Steingeiss gesehen. Als die Wanderer weiterzogen, ging ich hinauf, suchte sie und traf sie mit einem sicheren Handschuss», erzählt der Jäger.

«Ich kann jeden verstehen»

Die Leserin fand die Innereien auf einem Wanderweg.
Foto: Leserreporter

Der Mann aus der Innerschweiz nahm das Wildtier an Ort und Stelle aus. «Ich habe die Innereien unter einen Stein gelegt. Das lässt man der Natur zurück», erklärt er. Seiner Erfahrung nach komme das wegen den Geiern und anderen Tiere schnell weg. «Für Kolkraben und Füchse ist das ja ein Sonntagsfrass!»

Er sei deshalb auch überrascht gewesen, als er am Samstagmorgen einen Anruf vom Wildhüter bekam. «Ich ging sofort rauf und habe das entsorgt», sagt er. Er könne sich das nur damit erklären, dass die Innereien den Hang hinunter rutschten – oder es möglich sei, dass die Füchse es herausgerissen hätten. «Ich habe es absichtlich nicht die Fluh runtergeworfen, damit es nicht auf einem Wanderweg landet. Unglücklicherweise passierte es nun doch.» 

Der Jäger bedauert den Vorfall und entschuldigt sich: «Ich kann jeden verstehen, der sich darüber ärgert. Der Anblick war nicht schön.» (pma)

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