Jutta Baumann (61) aus Reichelsheim im deutschen Bundesland Hessen glaubte ihre Hündin Paddy längst tot. «Wahnsinn! Ich konnte es kaum fassen, als ich die Nachricht aus der Schweiz erfuhr.» Paddy hatte am 17. Dezember Reissaus aus dem Garten genommen. Eine halbe Stunde, nachdem Baumann die aus Rumänien stammende Hündin einem Tierheim abgekauft hatte.
Bei der Luzerner Polizei ging am 2. Juni 2017 wegen der streunenden Hündin eine Meldung ein. Sie war äusserst scheu. Nur zu Monica Fusco (45) aus Littau hatte sie Vertrauen. Der Veterinärdienst stellte deshalb eine Hundebox zur Verfügung, damit Fusco das Tier einfangen konnte. Fusco lockte die Hündin über mehrere Tage mit Futter an. Am 23. Juni konnte sie den Deckel schliessen und die Hündin einem Tierheim übergeben.
«Blacky hatte Freude an ihr»
Paddy ist Fusco schnell ans Herz gewachsen: «Sie ist ganz eine liebe. Ich habe sie zum ersten Mal gesehen, als ich mit meinem Hund Blacky (1) spazieren ging. Die Hündin sprang plötzlich aus einem Feld und knurrte Blacky an. Bei den nächsten Spaziergängen tauchte sie immer wieder auf. Eines Morgens war sie auf einmal auf unserem Gartensitzplatz.» Die beiden Hunde freundeten sich an. Fusco: «Unser Blacky hatte Freude an ihr.»
Dank dem Chip konnten die Luzerner Behörden die Besitzerin in Hessen ausfindig machen.
Paddy hat Hunderte Kilometer zurückgelegt. «Unglaublich, dass sie das alles überlebt hat», sagt Besitzerin Baumann zu BLICK. «Ich habe Angst, dass sie sich wieder aus dem Staub macht. Unser Gartenzaun ist immer noch undicht. Wir haben Paddy deshalb vorübergehend zurück ins Tierheim gegeben. Bis sie sich an Menschen gewöhnt.»